Montag, 31. März 2014

Lerchen, Eulen, Morgenmuffel

Hallo liebe Leser,

Frühlingsanfang, Zeitumstellung, Hurra! Da kommt man wieder leichter aus dem Bett, geht es Euch auch so? Ich hab da mal vor Kurzem was gelesen, dass es zwei Arten von Aufsteh-und-ins-Bett-geh-Menschen gibt. Die Eulen und die Lerchen. Die Lerchen sind diejenigen, die nach frühzeitigem Bettgang beim Aufstehen mit den Augen auch gleich den Mund aufmachen und ein fröhliches Lied tirilieren bzw. fröhlich vor sich hinplappern und die Eulen sind diejenigen, die die plappernden Frühaufsteher dann erwürgen könnten. Das sind nämlich jene Menschen, die in der Früh am liebsten gar nicht aufstehen würden, weil sie relativ spät ins Bett gegangen sind, weil sie eben relativ spät müde werden, darum sagt man ja auch Nachteulen und nicht Nachdemabendessengleichinsbetteulen. Und wenn eine Eule gezwungenermaßen in der Früh aufstehen muss, dann öffnet sie meist nur ein Auge und das auch nur auf halbmast und hält grundsätzlich erst mal den Schnabel. Oder sich die Ohren zu, wenn in der Küche schon eine Lerche sitzt. Zu den Eulen sagt man meist auch Morgenmuffel und ganz ehrlich, ich bin ein Morgenmuffel, ein ausgeprägter sogar. Wenn ich aufstehe, bleibt mein Kopf gefühlt noch eine Weile liegen und was haben wir an einem Kopf dran? Richtig: Ohren und Mund, Sprech- und Hörorgane. Eben jene Organe, die wiederum mit den Lerchen beim ersten Morgengrauen zusammen aus dem Bett springen, wohingegen die Eulen erst dann das Morgengrauen bekommen, wenn sie frisch aufgestanden auf eine Lerche und deren Sprechorgan treffen. Denn die Lerche sitzt bereits fröhlich plappernd am Frühstückstisch und spricht zur Not mit sich selbst. Bis die Eule mit ihren Augenringen, aber ohne Mund und Ohren, am Frühstückstisch Platz genommen hat. Dann spricht sie mit der Eule. Und die will garantiert nichts hören. Manche Lerchen sind aber auch Wink-mit-dem-Wald resistent. Etwa wenn die Eule kopflos kundtut, dass sie frühmorgens nicht reden möchte. Und mit reden meint sie: Sich unterhalten. Die resistente Lerche versteht dann gerne "Ah, sie möchte nicht reden, aber zuhören, davon hat sie nichts gesagt" und quasselt weiter. Argh! Also echt jetzt!
Meist sind Lerchen auch nach den Morgenstunden noch Dampfplauderer, Quasselstrippen, Zulaberer und Sichgerneredenhörer, die unverständlicherweise gerne mal sagen "Ich weiß, dass ich viel rede". Ja aber! Wenn man das doch selbst schon weiß, dann ist das doch schon der erste Schritt Richtung Selbstreflexion mit anschließender Aktion: Nämlich Klappe halten! Aber nein: "Ich weiß, dass ich viel rede, blablablalblabla." Lästig, wirklich. Nicht? Und solche wissentlichen Vielredner sind dann meist auch Lerchen. Zur Freude aller Eulen. Mpf. Ich hab da mal so einen Jutebeutel gesehen, auf dem stand "There is a special place in hell for fashion bloggers" (Für Modeblogger gibt es einen speziellen Platz in der Hölle). Und ich bin mir sicher, dass sich dort auch ein lauschiges Plätzchen für quasselstrippende Lerchen findet. Ziemlich weit weg von den eulenden Morgenmuffeln dieser Welt, die dann die himmlische Ruhe genießen. Aaaaaaaaaaah.

Euer Fr-eule-in Morgenmuffel, das schon mal ein lauschiges Plätzchen für die quasselnden Morgenlerchen reserviert, aber nicht am Frühstückstisch

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