Dienstag, 31. Dezember 2013

Ich wünsche Euch

meine lieben Leser, einen guten Rutsch ins neue Jahr, obwohl ich diesen Ausdruck ein bissl blöd finde, aber Ihr wißt schon, was ich meine. Damit meine ich: Herzlichen Dank für Eure Blogbesuche hier bei mir, für die Unterstützung des Buchprojektes, das sich ja dieses Jahr realisiert hat, für die zahlreichen Buchkäufe, Eure Werbung dafür, das Interesse an der Grafiklinie und der damit verbundenen Produkte und auch den regen Einkauf selbiger und einfach dafür, dass es Euch gibt :).
Ich hatte dieses Jahr das Glück, viele liebenswerte Leute kennenzulernen, zu erfahren, wie es ist, einen Mentor zu finden, der das feine Fingerspitzengefühl zwischen Antrieb und Arschtritt beherrscht und als weiteres Highlight eine begeisterte Zuhörerschaft bei meinen Lesungen vorzufinden. Das ist natürlich sehr fein ;).  Desweiteren natürlich die schöne Zeit mit Familie und Freunden, das macht Spaß, das machen wir 2014 auch. :)
So, und jetzt ab, feiern, leise oder laut, mit Sekt oder Wasser, drin oder draussen, allein oder mit einigen Leuten, Hauptsache, Ihr habt Spaß und laßt es Euch gut gehen!
Wir lesen uns nächstes Jahr wieder und passt mit den Krachern auf.

Euer Frollein New Years Eve ;) (das war auch wieder einfach)

Montag, 30. Dezember 2013

Die Freuden der Massage

Hallo liebe Leser,

na, setzt Euch der (Vor)weihnachtsstress schon zu. Uiui. Da weiß ich was dagegen: eine Massage. Ich liebe Massagen und Massagegutscheine. Da freu ich mich immer wie der Dackel von einem Bekannten, der sich vor Wiedersehensfreude fast immer überschlägt und dabei bocksprungbegleitend eine höchst amüsante Geräuschkulisse von sich fiept, nur mit dem Unterschied, dass ich dann nicht vor Freude auf den Teppich pinkle, das passiert dem Freudendackel nämlich manchmal. Mir halt nicht. Also Freudentanztheater nach Massagegutscheingeschenk. Was dann passiert, kennen wohl viele von Euch. Man legt den Gutschein in die Schublade, macht die Schublade ab und zu auf, streichelt den Umschlag und denkt sich "Nein, den löse ich nicht einfach so ein, sondern investiere ihn dann als Belohnung oder zu einer ganz besonderen Gelegenheit". Und diese besondere Gelegenheit ist im Normalfall dann die Woche vor dem Verfall der Gutscheingültigkeit. Dann wird hektisch, ob's nun zeitlich passt oder nicht, ein Massagetermin vereinbart und dann kommt man eh verspannt vor lauter Hektik und hat eine Massage bitter nötig. So wie gestern. Und ja, es war schön. Ooooh. Aber beileibe nicht alle Arten von Massagen, es gibt nämlich eine, bei der ich schreiend davonlaufen würde. Und zwar eine Stirngussölmassage. Uah! Da wird einem warmes Öl auf die Stirn gegossen, ja pfui! Ja uuuuuuuuuuuuuuh! Ja nix da!!! Was dann passieren würde wäre Folgendes: wie ein Stück Seife unter der Dusche würde ich dem Massagefräulein aus den Händen glitschen und schreiend das Weite suchen, in der Realität würde ich ihr aus den Händen glitschen und vor lauter Öl erstmal huii ausrutschen, mich aber dann stuntfraumäßig abrollen und unter der Rolle rückwärts das Massagestudio schreiend verlassen. Unentspannt, versteht sich. So aber nicht gestern. Darum also doch entspannt. Glück gehabt, huha!
Und darum gibt es keinen Rutsch ins neue Jahr, sondern einen elegant entspannten Übergang von einem schönen Jahr ins nächste. Und das wünsche ich Euch auch. :)

Euer Frollein Entspanntheit in Person

Dienstag, 24. Dezember 2013

Jingle Bells, meine Lieben

Meine lieben Leser,

 ich wünsche Euch schöne Weihnachten, eine zauberhafte Zeit und einen guten Übertritt ins neue Jahr. :)
Zwischen den Jahren schreibe ich noch mal was, aber jetzt gibt es Essen, juhu! Also, habt einen schönen Christmas Eve (juhu!) und eine gute Zeit ;) ;).

Euer Frollein Christmas Eve (das war ja einfach) ;)







Mittwoch, 11. Dezember 2013

Manchmal macht man komische Sachen

mit komischen Körperteilen, liebe Leser im Vorweihnachtsstress,
und damit meine ich jetzt keine Kamasutraakrobatik. Aufgefallen ist mir das, als ich letzte Woche handwerklich in meiner Wohnung rumgedübelt habe. Irgendwann, eben beim Rumdübeln, habe ich bemerkt, dass ich hochkonzentriert meine Zunge im linken Mundwinkel platziert habe, halb heraushängend und wohl ziemlich dämlich von der Optik her. Abmahnung von der inneren Stilpolizei-Abteilung mit sofortigem Einzug des rosaroten Mundmuskels. Hat aber nichts geholfen, Schraubenzieher in die Hand, Vollstoffkonzentration, Augen geradeaus und ... Zunge im Mundwinkel. Ja Herrschaft! Rein damit, weitergeschraubt, nicht aufgepasst, zack, war sie wieder da. Ladylike. Na gut, hab ich sie halt raushängen lassen, Mr. Blood war grad nicht da und so kann ich beim Rumschrauben ruhig einen dummen Gesichtsausdruck machen. (Ist wohl ein entfernter Verwandter des Luftgitarrengesichts ;)). Gackernd habe ich es ihm Abends erzählt, dass es wohl so ein Konzentrationsmechanismus ist, mit der Zunge im Mundwinkel konzentriert herumzuhandwerken, so ähnlich wie das Mundaufreißen beim Wimperntuschen (again, fragt mich nicht, warum ;)) oder eben das Luftgitarrenspielgesicht. Da hat er auch lachen müssen, weil er macht es nämlich genauso, sobald er schraubt, hängt die Zunge raus. Ist mir noch nie aufgefallen, hab ich Anpasserlemming mich an meines Misters Handwerkergesicht orientiert? Oder haben wir zuviel Leckermäulchenquark gefressen? Kennt Ihr Leckermäulchen? Schmeckt wie Fruchtzwerge, nur ohne Fruchtzwerge und die Logofigur ist ein Mädchen mit grauer Zopffrisur (warum sie graue Haare hat, habe ich bis heute nicht verstanden, muss mal nachhaken) und: Zunge im Mundwinkel. Wahrscheinlich schraubt die grad irgendwas.
Und da ich gerade beim Thema bin. Als Vertreterin der Generation Arschgeweih habe ich zwar kein Arschgeweih, aber wie viele andere dieser Generation hatte ich einmal ein Zungenpiercing. Jetzt nicht mehr, der Tststs-damit-ruinierst-du-dir-die-Zähne- Blick meines Zahnarztes hat doch irgendwann gefruchtet. Aber als ich es noch hatte kam es mehr als ein paar Mal vor, dass Vertreter der Generation Holzscheitlkrieg, also alternde Gockel, mitten im Gespräch auf meinen Mund gestarrt haben und mit einem süffisanten Unterton und komplett aus dem gesprächlichen Kontext gerissen gefragt haben, ob "das da" wohl beim Küssen stört. Meine Fresse, hab ich mir gedacht, im wahrsten Sinne des Wortes. Und da ich nicht auf selbige gefallen bin und diese Art von Konversation mir wirklich über ist habe ich immer extralaut geantwortet "WAS? Sie wollen wissen, ob das beim Blasen stört? Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, da ich keinen Schwanz habe, und selbst wenn ich einen hätte, würde ich nicht runterkommen, um es auszuprobieren." Dann waren sie immer recht still und von der Gesichtsfarbe her auch eher im Bereich Magenta bis Tomate. Und die Frage wohl beantwortet. Nee, echt, diese Art von Konversation ... diese Herren, es hat mich noch nie eine Dame selbiges gefragt, katapultieren sich innerhalb dieser Frage auf komplettes Volldeppenniveau und ich verliere sofort die Achtung, egal wie sympathisch oder intelligent dieser Mensch vorher gewirkt hat. Dieses Gebrüderle, boah, ich glaube, der wäre mit seinem Altherrengelaber gerade recht gekommen, dann hätten wir schon gesehen, wer nach dem Gesprach noch was ausgefüllt hätte.

So, ich muss jetzt schrauben.
Euer handwerkliches, wimperntuschendes, luftgitarrenspielendes Frollein Leckermäulchen, dass alternden Dummlaberern gerne mal das Fürchten lehrt, uiui

Freitag, 29. November 2013

Wenn ich Königin von Deutschland wär ...

dann, mein lieber Schwan, dann wär was los.
Dann würde ich nicht wie jetzt mit kalten Füßen im Wohnzimmer sitzen und warten, bis die Haarfarbe einzieht, um die Zeichen des Alters munter wegzufärben, sondern ich würde mich draußen rumtreiben, liebe Leser. Und zwar mit einer Fliegenklatsche, selbstverständlich in Kronenform. Und dann würd's losgehen, das royale Abwatschen, weil ich darf das dann, das ist so wie königliches Winken, nur in Watschenform eben. Die ersten Empfänger des royalen Fliegenklatschengrußes wären die ganzen Smartphonezombies, die mit gesenktem Kopf und festgesaugtem Blick aufs Display immer und überall und grundsätzlich dumm im Weg rumstehen. Patsch! Juhu! Weiter gehts mit den Schweinigeln, die ihre Papierln auf die Straße werfen. Patsch und dann wird brav aufgehoben. Patsch gleich nochmal, weil's soviel Spaß macht. Keine drei Meter weiter bin ich mir sicher, einen Hundebesitzer zu finden, der die Kacke seines Hundes nicht mit den braunen Kacktütchen entfernt, sondern darauf spekuliert, dass sie sich schon festtritt, und ich weiß auch schon mit wessen Schuhen, richtig, mit denen des Hundebesitzers. Patsch. Juhu! Und ab in die öffentlichen Verkehrsmittel mit der Frau Königin und ihrer royalen Fliegenklatsche. Füße auf den Sitzen, Patsch, Patsch und Patsch aufs Hirn. Dauertelefonierer und überlaute Musikhörer, Patsch. Juhu! Haltestellenansagefrau mit ihrer blöden Fräulein-Rottenmeier-Stimme: Patsch auf den Lautsprecher! Und raus aus dem Verkehrsmittel, wegfreipatschen: SmartphoneblödimWegRumsteher freundlich darauf hinweisen, dass sie blöd im Weg rumstehen. Ab in den Supermarkt. Einkaufswagenfahrer, die einen an der Kasse ins Gesäß hineinfahren: Patsch, ebenso wie die "Moment, ich habs auch in ganz ganz klein"- Geldbeutelrumkruscher, während die Gesichter der Anstehenden so lange werden wie die Anstehschlange selbst: Patsch, passt scho! Ab ins Restaurant und den Kellner-und Bedienungsscheuchern einmal in die Suppe gepatscht. Juhu! Weiter in die Fußgängerzone und den Fußgängerzonenschleichern, die gerne von Schnecken und Regenwürmern überholt werden, zum Antrieb auf den Lahmarsch patschen. Juhu! Dann noch mal quer durch alle Firmen, gerne auch Konzerne, die rumjammern und ihre Mitarbeiter entlassen, weil sie nur noch 2 Millarden Euro Gewinn verzeichnen: Patsch und nochmal Patsch und nochmal Patsch und einen royalen Arschtritt. Und dann wieder ab nach Hause, vor den PC, Blog schreiben, aus dem Nähkästchen einer Königin erzählen eben.
Und jetzt mach ich mir einen Kaffee, alles muss man selber machen, und dann mal schauen, wo es Fliegenklatschen in Kronenform geben könnte ;).

Eure königliche Bloghoheit Frollein von und zu Eve, die sich dann auch mal einen Fliegenklatschencode ausdenkt, wie die Queen, Ihr wisst schon, rechts getragen heißt dies und links getragen heißt das und wenn Ihr die Fliegenklatsche auf Eurem Kopf wiederfindet, dann seid Ihr wohl gerade in der Fußgängerzone rumgeschlichen und habt ein Papierl auf den Boden geschmissen, während Ihr mit einer Haltestellenansagenfrauenstimme dauertelefoniert habt und dabei von Schnecken und Regenwürmern überholt wurdet. Ja mei!!

Freitag, 22. November 2013

Reklame - Teil 3

Hallo liebe Leser,

so, Ende November also. Huh, heute entsetzt festgestellt, dass es nur noch 31 Tage bis Weihnachten sind. Die Anzahl der bisher eingekaufte Geschenke für meine Lieben = 0. Richtig, Zero. Aber jetzt nicht, weil sie nur einen feuchten Fuzzi von mir zu Weihnachten bekommen, sondern weil ich nicht weiß, was ich schenken soll. Aber ich arbeite daran, versprochen und da ich mir dieses Jahr vorgenommen habe, die regionale Wirtschaft zu unterstützen und nicht so viel im Internet zu bestellen, werde ich meine Tips an Euch weitergeben, was aber jetzt nicht heißt, dass ich hiermit auch meine Weihnachtseinkäufe petze, liebe mitlesende Verwandschaft ;)
Aber vor Weihnachten kommt ja noch der Nikolaus. Ich weiß ja nicht, wie Ihr das so handhabt, aber früher, so als Kind gab es da immer zwei Optionen: Entweder man war brav und bekam einen Sack mit schönen Sachen drin wie Schokonikoläuse, Orangen und Nüsse. Oder man war nicht brav und wurde in den Sack hineingesteckt, so ganz ohne schöne Sachen drin. Und so ein Sack ist von innen ganz schön langweilig, mhm, ich weiß ja nicht, wie ich das so 9 Monate vor meiner Geburt ausgehalten habe, ich glaub, ich wollte da auch schnell raus, hat ja geklappt :) Soviel zu den Nüssen. Zurück zum Nikolaussack. So wie ich Euch einschätze, meinen lieben Leser, dann seid Ihr auch eher auf der inneren Seite des Nikolaussacks. Prima, da können wir uns ja dann treffen und ich lese Euch kleine feine Geschichten aus meinem Buch vor. Aber dazu muss das Buch natürlich erst in den Nikolaussack hineinkommen. Ha. Und da seid Ihr jetzt an der Reihe, indem Ihr den Buchhändler Eurer Wahl oder den Internetbuchhandel (eher Buchhändler, regionale Wirtschaft etc.) mit einer Bestellung aufsucht. Der freut sich natürlich darüber und stellt Euch gleich ein Frollein-Eve-Empfehlungsschreiben für den Nikolaus aus, dass Ihr schön brav wart und somit seid Ihr auf der sicheren Seite des Sackes. Für die anderen, die ich dann in meinem Nikolaussack vorfinde gibt es keine Nüsse sondern Kopfnüsse, weil sie mein Buch nicht gekauft haben. So einfach ist das!
Um es mal zu illustrieren, wie das aussieht, habe ich eine alte Postkarte gefunden. Na, unangenehm, gell?
Also wenn ich Ihr wäre, dann würde ich jetzt sofort in den Buchladen laufen. Zacki zacki ;)

Euer Frollein Nikolaus Sacklzement ohne Zement aber dafür mit einer saftigen Kopfnuss falls nicht, gell!
 




Dienstag, 12. November 2013

Anisplätzchen und Rosettenmeerschweinchen

Bonjour werte Leserschaft,

manchmal passiert es ja leicht, das mit den Verlesern, wobei sie nicht immer Freudscher Art sein müssen, wie in diesem Falle. Wie wir ja alle wissen, nähert sich Weihnachten und damit auch die Zeit des Plätzchenbackens. Und da gings schon los. Ganz harmlos. Ein Rezept. Für Plätzchen. Genauer für Anisplätzchen. Und was macht mein elitärfäkalhumoristisches Hirn? Es liest statt dem "i" ein "u" und schwuppdiwupp wurden aus den ANISplätzchen ANUSplätzchen. Lecker. Uah! Und sofort ist eine Gedankenkette raketengleich in mein Gehirn und auf die Tastatur geschossen, nämlich folgende:
Sind das die braunen Plätzchen mit dem Loch in der Mitte? Die gibts doch auch mit roter Füllung (also des Loches). Auau! Gibts die auch mit Schokokrümeln, so der Optik wegen? Oder sieht das dann Scheiße aus? Schmeckt das wie Arsch und Friedrich (warum eigentlich Friedrich?) Werden die mit der Spritzgusspistole gemacht? Sieht das dann Kacke aus? Oder ist es wurst wie sie aussehen? Da es schon relativ spät war, konnte ich leider keinen mehr anrufen, um ihn mit meiner Gedankenkette zu belästigen, Ihr wißt ja, zu zweit lacht es sich am besten. So blieb mir nichts anderes übrig, als heulend vor Lachen quer über meinem Stuhl zu hängen. Als mir dann noch die Gattung der Rosettenmeerschweinchen eingefallen ist, habe ich unter dem Stuhl weitergelacht. Kennt Ihr die? Das ist eine bestimmte Züchtungsart von Meerschweinchen, die aufgrund ihrer Haarwirbel, weiß der Geier warum Rosettenmeerschweinchen genannt werden. Gemein, was? Oder sind das die A*löcher unter den Meerschweinchen? Gibts die auch in Schwarz oder Weiß oder nur in Brauntönen? Riechen die ein bißchen strenger als ihre rosettenlose Verwandschaft? Wenn sie Instrumente im Meerschweinchenorchester spielen, spielen sie dann die Arschgeige? Na, die darf man jetzt aber auch nicht durch den Kakao ziehen ;) Kack-au. ;) Haha, so ging das dann eine ganze Zeitlang weiter bis ich dann belustigt meine Schlafmütze aufgesetzt habe und ins Land der Träume abgetaucht bin, wo ich mit mit einem Orchester müffelnder Meerschweinen Fifty Shades of Brown gelesen habe, nachdem wir zu lieblichen Arschgeigenklängen Spritzgussanusplätzchen mit ganzen Schokowürsten gebacken haben, für den Friedrich.

Euer Frollein Verleserin, von dem Ihr demnächst lieber keine Plätzchen essen solltet ;)


Montag, 28. Oktober 2013

Da ist die Marlboro-Kampagne wohl gefluppt, liebe Leser

aber das hätte ich Euch gleich sagen können, dass das nix wird. Aber jetzt nicht aus den eigentlichen Gründen, weshalb die Kampagne eingestampft werden muss.
Wat, worum gehts denn jetzt eigentlich, wollt Ihr wohl wissen. Ich spreche also schreibe über diese dämliche Marlboro-Kampagne, diesen "Maybe"- Schmarrn, der seit über 2 Jahren an den Plakatwänden und Litfaßsäulen des Landes pappt und meinem Textergen jedesmal eine Gänsehaut verpasst hat, weil sie so unsagbar schlecht ist. Könnt Ihr Euch noch an die Anfänge dieser Werbung erinnern, als plötzlich an den oben genannten Litfaßsäulen und Plakatwänden eben jene Plakate aufgetaucht sind auf denen nur das Wort MAYBE aufgetaucht ist, bei dem das MAY durchgestrichen war? Nur das, sonst nix, kein Logo, gar nix. Spannend. Das fand ich richtig gut. So nach und nach hat sich dann das Geheimnis gelüftet. Und wer bei der langsamen Enthüllung darauf gewartet hat, dass dann plötzlich ein Feuerwerk an Überraschungseffekt einetzt, muss leider heute noch drauf warten. Mehr als ein lauwarmer Furz und der blöde Satz "Don't be a maybe" kam da nämlich nicht. Das fand ich dann weniger spannend.
Das war schon mal das erste. Dieser Satz. Sehr dämlich, wirklich. Denn was übersetzt der des Englischen einigermaßen mächtige Bundesdurchschnittsbürger? "Sei kein vielleicht". Hä? Macht Sinn? Ne. Eben.
Gemeint war "Sei kein Zauderer" Aber jetzt mal im Ernst, wer kommt denn da drauf, das übersetzt ja nicht mal das Onlinewörterbuch und welcher Mensch macht sich die Mühe, und schaut das daheim nach? Und so bleibt ein "Sei kein vielleicht" an den Frontalwerbehirnlappen der Vorbeilaufenden kleben.
Das ist meiner Meinung nach ein klarer Fall von Werbewichserei. Eine kleine Abteilung einer großen Agentur hat sich monatelang was ausgedacht und schaukelt sich vor lauter Insiderwissen stolz die Eier, während die angepeilte Zielgruppe draußen gar nicht weiß, was sie eigentlich von ihnen wollen bzw. ihnen damit sagen wollen. Da reißens auch keine schlauen Sätze wie "Maybe never feels free", "Maybe never learned to fly raus" Na, was kommt an im Hirn der Betrachter? Ein blondes Mädchen mit dem Namen Maybe fühlt sich nie frei. Oder ein in der Landschaft herumgagelnder Jüngling hat nie fliegen gelernt. Mein Suchtzentrum zuckt mit den Achseln. Was vielleicht auch daran liegen könnte, dass ich nicht rauche. Oder vielleicht gar kein Vielleicht sein will wie die vielen Vielleichts die weder fliegen noch frei sein können. Und was das Plakat mit dem Hipstermann mit Hipsterbart betrifft: Ich hab ja hier schon öfter gesagt, dass dieser Trend zum Hipstergestrüpp an mir vorübergegangen ist und ich nach wie vor beim Anblick eines Mannes mit einem Vollbart den inneren Drang verspüre, mit einem braven Gesichtsausdruck ein Nikolausgedicht aufzusagen.
So hat sich die Kampagne durch die Werbelandschaft dieser Welt gegähnt und ich versteh die Aufregung nicht, weshalb sie angeblich so viele junge Menschen zum Rauchen anstiften soll. Die ist doch so brunzlangweilig, dass sie gar nicht auffällt.
Gut, das sieht Philip Morris wahrscheinlich jetzt anders, also das mit dem langweilig und wehrt sich dagegen, dass das gar nicht stimmt, das mit der Anstiftung zum Rauchen von Jugendlichen, jungen Menschen und Menschen mit Hipsterbärten. Weil das wollten sie ja so nicht und überhaupt. Was man allerdings nicht vergessen darf ist, dass es sich hier um einen Konzern handelt und ein Konzern eigentlich nur an einem interessiert ist: Geld. Ob das nun von alten Männern, die der Marlbory-Cowboy-Romantik noch hinterher rauchen, oder jungen Leuten mit Hipsterbärten oder jungen Leuten, bei denen der Hipsterbartwuchs erst in ein paar Jahren einsetzt ist, das ist wurscht. Hauptsache Geld. Drum versteh ich das scheinheilige Geplärr nicht und es ist mir persönlich wiederum wurscht. Der angenehme Nebeneffekt ist, dass diese Kampagne eingestampft wird. "Yiiiiiiiha" würde der Marlboro-Mann dazu wohl sagen und mit einem "Das hätt ich Euch gleich sagen können"- Rauchzeichen in den Sonnenuntergang reiten. Da ich nicht rauche bleibt mir hier nur ein Schulterzucken vor der leeren Plakatwand und ein gedachtes "Maybe never was a good campaign".

Euer Frollein Kippenlos, dem diese Art der Werbung maybe ziemlich wurscht ist

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Der Mentor und dem Mentor sein Laden

Hallo liebe Blogleser,

hui, war ganz schön was los in letzter Zeit und vor lauter Remmidemmi war auch die Zeit zum Schreiben sehr knapp. Aber ich hab das Remmidemmi mal kurz in den Abstellraum hinter den Staubsauger gestellt und nehme mir jetzt die Zeit für einen Eintrag, den ich schon länger mal posten wollte, für den ich mir aber auch Zeit nehmen wollte. Wie Ihr schon in der Überschrift lesen könnt, geht es heute um Mentoren. Bzw. um einen Mentor. Ein Mentor ist laut Definiton ein Fürsprecher, Berater, Förderer. Und bei Mentoren ist mir aufgefallen: entweder man sucht sie oder man findet sie. Und ich habe ihn gefunden, einen Mentor. Und zwar in seinem Laden. Und das war so: Ich habe mich mit meiner Mutter in der Stadt getroffen, weil sie eher Lust auf Kaffee in der Stadt als Kaffee bei mir hatte und habe das Musterexemplar meines Buches eingesteckt, weil ich es ihr zeigen wollte. Man bekommt vorab ein Musterexemplar vom Verlag zugeschickt, um es als ok freizugeben, bevor man den Druckauftrag erteilt. Da ich ziemlich penibel bin, was Farben und Qualität betrifft, war ich noch nicht ganz d'accord mit der Farbgebung, da sie schon sehr von den Originalfarben abgewichen ist. (Was aber außer mir keinem aufgefallen ist, soviel zu penibel).  Aus diesem Grund habe ich ein paar meiner Postkartenentwürfe ins Buch gesteckt und bin los zum mütterlichen Kaffeeklatsch.
Ja, dann haben wir halt kaffeegeklatscht und sind auf dem Heimweg an einem Laden vorbei, der mir trotz 1a-Innenstadtlage noch nie vorher aufgefallen ist, weil er von aussen nicht das offenbart, was man drinnen so vorfindet. Kennt Ihr den Film "Mr. Magoriums Wunderladen"? So ähnlich, nur nicht mit Spielsachen, sondern mit Büchern und Geschenkartikeln. Aber definitiv ein Wunderladen. Mit einem ganz eigenen Zeitempfinden. Das habe ich da das erste Mal gemerkt. Wir sind die Treppen runter, waren im Bücherwunderland und wohin das Zeitempfinden dann verschwunden ist, kann ich Euch auch nicht sagen. Oder war es eher wie der Tunnel in Alice im Wunderland? Beim Durchstöbern der zahlreichen Regale meinte meine Mutter dann zu mir: "Geh zeig mal dem Mann, was Du gemacht hast!" und statt eines tochtertypischen "Ach Mama!" habe ich "Das hab ich mir auch schon gedacht" geantwortet, hab mein Buch ausgepackt, bin zu dem Mann hinter der Theke, hab es ihm entgegengehalten und gesagt: "Hallo, Sie als Profi, können Sie sich vorstellen, dass das geht?"
Der Mann hinter der Theke hat das Buch genommen, den Text auf der Buchrückseite durchgelesen, mir das Buch wieder in die Hand gedrückt und "Les mal was vor" gebrummt. "Wie lesen?" entfuhr es dem Frollein. "Du kannst doch lesen?!" entfuhr es dem Mann hinter der Theke, woraufhin dem Frollein wieder ein "Ja, scho!" entfuhr.
Und so habe ich vorgelesen, dem Mann hinter der Theke, der mittlerweile vor der Theke an der anderen Theke im Laden, der Kaffeetheke stand, und meiner Mutter, die neben dem Mann-jetzt-an-der-Kaffeetheke stand. Und ich hatte Puddingknie vom Vorlesen vor zwei Leuten.
Als ich fertig war brummte der Mann-jetzt-an-der-Kaffeetheke:"Wann machen wir die Lesung?" woraufhin ich mit einem nicht zu definierenden Geräusch geantwortet habe. Denn mir war klar, dass nach dem Buch irgendwann auch eine Lesung folgen müsste. Aber dieser Gedanke war ganz hinten im Hirn geparkt zwischen "Ich muss noch staubsaugen" und "abspülen auch noch".
Hey, ich hatte seit der zweiten Klasse nicht mehr vor vielen Leuten vorgelesen.
Das Hirn meinte:"Spinnst Du! Da kommen Leute, vielleicht sogar mehr als zwei, uh, uh, pack schon mal den Flakscheinwerfer für Dein Lampenfieber ein", der Bauch meinte:"basst scho!" (Ausdruck höchster Freude in Franken) und ich meinte zum Mann-jetzt-an-der-Kaffeetheke: "Müüü?!"
Und jetzt kam das, was einen Mentor auszeichnet: "Da machen wir jetzt einen Termin, das wird gut!"
Daraufhin fielen meine Postkartenentwürfe aus dem Buch, der Mann-jetzt-an-der-Kaffeetheke entzückt: "Sind die auch von Dir?" Hirn, Bauch und ich: "Ja." Mann: "Super! Will ich haben. Will ich hier verkaufen." Ich: "Sind noch nicht produziert." Mann, Hirn und Bauch: "Dann mach!"
Und so machte ich. Der Mann-jetzt-hinter-der-Kaffeetheke hat noch Karin Charlotte Melde, die Frau, die in Nürnberg Lesungen organisiert, dazwischengeschalten, die mir tags drauf einen Terminvorschlag für die Premierenlesung gemailt hat. Hirn und ich: "Uh Scheiße, jetzt gehts los!" Bauch: "basst scho!"
Daraufhin Postkartenproduktion de luxe, nachdem mir der-Mann-jetzt-hinter-der-Kaffeetheke die Adresse einer Druckerei genannt hat, die genau das kann, was ich wollte und voilà, fertig war sie, die Postkartenserie, rotzfrech, druckfrisch und pünktlich zur Lesung zu kaufen. So, und jetzt wird es Zeit, dem Mann-jetzt-hinter-der-Kaffeetheke mal einen Namen zu geben: Rainer Kristuf. Geschäftsführer der Buchhandlung Dickmichel http://www.dickmichel.de/ mitten in der Innenstadt. Und Rainer ist einer der schrägsten, intelligentesten und offensten Menschen, die mir je untergekommen sind. Ein Mensch, der genau weiß, wie man Kreative fördert, ohne sie zu überfordern und sie so zu motivieren, dass sie sich das, was sie können, auch zeigen trauen. Zaudern und Zweifel läßt er nicht zu und Ausreden werden gleich als solche erkannt. So hat es dieser schlaue Mensch geschafft, dass ich innerhalb kürzester Zeit sowohl Buch als auch Postkarten als auch die Premierenlesung und Buchvorstellung hatte. Und das finde ich echt großartig. Ohne ihn wäre dies alles nicht zustande gekommen. Es wäre bestimmt irgendwann mal zustande gekommen, wenn ich ein paar Jahrzehnte später den Sternsingern im Seniorenheim wegen Schmierereien an meinem Zimmertürstock den Hintern versohlt hätte, aber ganz bestimmt nicht innerhalb von ein paar Wochen. Und ganz bestimmt nicht in dieser Form. Welcher Buchladenmensch wäre auf Anhieb bereit, lesungsbegleitend eine Burlesquetänzerin zu engagieren? Richtig, der Rainer. Beim Herumkaspern, wie man von Verlesern ablenken könnte, ist mir eingefallen, dass sich doch dann jemand ausziehn könnte. Ja klar, die Lösung, eine Burlesquetänzerin muss her. Rainer gefragt, ob er sich das vorstellen kann. Konnte er und fand er super. Schräg eben. Und Nürnbergs Burlesqueperle Sweet Chili http://www.sweet-chili-burlesque.de/ hat auch gleich zugesagt, mit meinem ganz persönlichem Lieblingsstück von ihr, dem Luftballontanz auf meiner Lesung zu tanzen. Yeah! Sehr schön. War dann auch richtig klasse. Und farblich passend zum Buch ;). Es war wirklich ein sehr cooler Abend, auch wenn ich mit meinem Lampenfieber problemlos einen Kontinent hätte beleuchten können, das war aber dann doch sehr schnell verflogen und basst scho! ;)
Was ich mit diesem Eintrag sagen will ist einfach ein riesiges Danke an Rainer. :) Für Deine Unterstützung, daran, dass Du vom ersten Moment an an mich geglaubt hast und nicht eher a Ruh gegeben hast, bis ich es Dir und mir bewiesen habe, dass ich es kann. Sowohl das Vorlesen als auch das ganze Grafische. Für Deine Ratschläge bezüglich dem Wert der Arbeit, dem Geschäftlichen und sämtlichen drumherum. Für die netten Gespräche, die Flausen im Kopf, den Kaffee in der Tasse, den Wein im Glas und die Buchstaben im Salat und überhaupt. Es ist mir bewusst, dass ich diesen  Schritt nicht so ohne Weiteres ohne Dich gegangen wäre.
Und darum möchte ich hier auch auf Dich und Deinen Wunderladen hinweisen. Ihr findet ihn in der Königstraße fünf in Nürnberg, geht einfach mal rein, die erste Entdeckung ist das fehlende Zeitgefühl, direkt danach die wunderbare Frau an der Kasse, Nong, die ein Lächeln hat, dass die Sonne aufgeht. :)
Danach ein paar Meter später entdeckt Ihr den Rainer, entweder hinter der Theke oder an der Kaffeetheke, und dann nehmt Euch Zeit für ein Gespräch mit den beiden, für einen guten Kaffee und eine Reise durch die Regale. Bücher, Geschenkartikel und Dinge, von denen Ihr gar nicht wisst, dass es sie gibt. ;) Weit ab vom 0815- Sortiment angestaubter Schnödläden.
Und da die beiden Pioniere sind und blitzschnell auf den derzeit aufkommenden Zeitgeist der Regionaldesignliga reagiert haben, gibt es im Laden diverse Produkte regionaler Designer von rotzfrechen Postkarten, Uhren, Notizblöcken und Lesezeichen über Lederarmbänder, die mit eigenem Text bedruckt werden können, zu Schmuck verarbeiteten kleinen Leckereien (schon mal Drei im Weckla an den Ohren hängen gehabt, also nüchtern ;)?) bis hin zu diversen Balsamicoessigfläschchen (seit der Entdeckung des Haselnussbalsamicos gibt es diesen bei mir zu ALLEM dazu) und anderen kleinen und großen Kostbarkeiten. Diesen Laden muss man einfach gesehen haben und man wird vor allem immer fündig. Egal, was man sucht. Darauf mein großes Klabauterehrenwort ;)
Natürlich hört's beim Sortiment nicht auf, der Laden hat noch mehr zu bieten. Kultur, meine Lieben. Diverse Lesungen und andere kulturelle Veranstaltungen, bei denen sich gerne die kreative Bohème einfindet. Und nicht nur zu Lesungen, der Laden ist mittlerweile ein regionaler Kreativmagnet geworden und neben dem interessanten Sortiment findet man ein ebenso interessantes Publikum, das sich gerne mal auf ein Tässchen Kaffee da einfindet. Kombiniere: Interessantes Sortiment, interessantes, schräges Publikum, und die beiden, na, wo in einem Internetshop kann man so etwas finden? Eben, geht nicht, aber Ihr wisst ja jetzt, wo man hingehen kann.

Euer Frollein, das sich sehr freut, einen so guten Mentor gefunden zu haben







Montag, 21. Oktober 2013

Frollein Eve jetzt erhältlich im Ultra Comix

Sehr geehrte Leserschaft,

da ich ja nicht nur ein Blogschreibejekyll sondern auch eine Grafikhyde bin, habe ich vor kurzem eine grafische Produktlinie ins Leben gerufen, die bereits in der schrägsten Buchhandlung der Stadt, dem Dickmichel (www.dickmichel.de) und ab jetzt auch in DEM Comicladen erhältlich ist: Ultra Comix. Yeah Yeah! Aber genug des Gelabers, hier die Bilder, mit Einzelheiten werde ich Euch selbstverständlich vor Weihnachten belästigen. ;)
Voilà.
Euer grafisches Schreiberfrollein, das sich gar nicht entscheiden kann und will, auf was es sich festlegen möchte. 








Montag, 14. Oktober 2013

So so, Frisuren die schlank machen also

habe ich soeben gelesen, meine lieben Blogleser. Auf dem Titel einer meiner Lieblingsfrauenzeitschriften. Frisuren, die schlank machen. Mhm, das wäre ja revolutionär! Da kannst Dir einen Riesenarsch hinfressen und Deine Montage, Dienstage, Mittwoche usw. gleich mit einer ganzen Sahnebaisertorte beginnen, weil: Du hast ja eine Frisur, die schlank macht. Gut, das finde ich sehr gut. Und habe spontan das Bild von Vetter It von der Addams Family im Kopf. Kennt Ihr den? Im Grunde eine laufende Langhaarfrisur bis zum Boden, ohne Gesicht und Extremitäten. Ja, stimmt, da kannst zum Beispiel eine Wampe schon mal gar nicht sehen, aber auch sonst nix, weil Du kein Gesicht hast. Schlechte Option, fällt da wohl also raus. Also wie sieht sie aus, die ultimative Schlankmacherfrisur? In der Heftinnenseite sind sie alle dargestellt, die Schlankmacherfrisuren, und zwar alle an Laufstegmodels. Ah, das ist also der Trick. Super, die sehen mit den Frisuren ja echt alle sehr schlank aus, uiuiui. Nur komisch komisch, dass ich den Trick mit dem Mittelscheitel schon seit Jahren ausprobiere, ich Fuchs, und trotzdem in keine 36 passe. Irgendwas ist da wohl faul.
Auch die Überschriften. "Sleek Look oder Scheitelwellen - was macht dünner?" Ich würde mal sagen, wenn man zwei Wochen lang nur Scheitelwellen isst dann kann das schon dünner machen. Man muss nur darauf achten, dass die Wellen mit der Zeit ein bisschen fettig werden können, aber dann isst man halt nur die trockenen Spitzen. ;)
Überschrift "Mit Locken fünf Kilo leichter aussehen" An welcher Stelle?
Hihi, sehr amüsant, liebe Redaktion, aber wenn einer aussieht wie ein dicker Mensch, weil er ein dicker Mensch ist, dann sieht er auch mit schmalschummelndem Seitenscheitel dick aus. Also eben wie ein dicker Mensch mit schmalschummelndem Seitenscheitel. Und nur weil man sich einen Pony schneiden lässt, heißt das noch lange nicht, dass man danach keinen fetten Hintern mehr hat. Da habt Ihr jetzt einige hoffnungsvolle Leserinnen, die sich den "durch-die-Zaubertür-gehen-und-40kg-leichter-sein-ultimativen-Frisurentrick" erhofft hätten, ganz schön den Lesenachmittag versaut. Ich fühle mich gefoppt. Und hadere mit meinem Mittelscheitel, weil bei Euch im Heft funktioniert das doch auch. Also echt!
Ich lass mir jetzt Locken wachsen, da unterm Arm, dann sieht meine Achsel nämlich ein paar Kilo leichter aus.

Euer Frollein, das augenzwinkernd über eine Scheitelwellentransplantation im Heckbereich, die man auch schmalschummelnd seiten-oder mittelscheiteln kann, nachdenkt

Montag, 23. September 2013

Online-Wörterbuch Tourette

Sehr geehrte Leserschaft,

ich habe vor kurzem wieder über mein Arbeitsleben an meinem letzten Arbeitsplatz sinniert. Ab und an denke ich gerne mal wieder daran zurück. Vor allem, weil es da so eine Kollegin gab. Die mir genau gegenüber saß und den gleichen Sinn für Humor hatte, und glaubt mir, so etwas ist unbezahlbar!! Natürlich wirkt es sich nachteilig auf die Büromöblierung und auf die Eigenphysiognomie aus, wenn zwei Kindsköpfe mit einem elitären Fäkalhumor tagtäglich mehrere Stunden im selben Zimmer sitzen, denn ich weiß nicht mehr, wie oft ich vor Lachen in den ergonomisch hochwertigen Schreibtisch gebissen und mir Dellen in den Oberschenkel geschlagen habe. Aber es war eine verdammt gute Zeit, ich denke, dass mein durchtrainiertester Muskel damals mein Zwerchfell war, ich mir quasi ein Sixpack draufgelacht habe. Und gestern ist mir eine konkrete Situation wieder eingefallen. Also, ich sitz da und arbeite hochkonzentriert vor mich hin, als auf einmal Ronjas Computer zu mir "ficken" sagt. Ich natürlich so "hä?". Ronjas Computer darauf wieder zu mir "Verpiss Dich". Und "hihihi", diesmal aber nicht aus dem Computer, sondern aus der Frau hinter dem Computer. Begleitet von einem fröhlichen "kacken gehen". Wieder der Computer. Klar war ich zu dem Zeitpunkt schon angefixt und wollte unbedingt wissen, wie sie das macht und die Lösung war so einfach. Und gleichzeitig so tagesfüllend. Wir haben Tränen gelacht. Und zwar mit der simplen Anwendung der Vorlesefunktion eines Online-Wörterbuches. Na, neugierig? Ihr geht einfach auf ein bekanntes Onlinewörterbuch mit "Aussprache anhören" -funktion, gebt Begriffe jenseits dessen ein, was man im normalen Alltag unter zivilisierten Personen so sagt und zaubert einen bunten Blumenstrauß schönster Schimpfwörter hervor, vorgelesen von einer netten Damenstimme mit eigenwilliger Intonation, was der Situation noch zusätzliche Würze verleiht. Zumal es nicht nur einzelne Begriffe gibt, die vorgelesen werden können, sondern auch ganze Sätze. Da muß man ganz schön schlagfertig sein, wenn einen der Computer von Gegenüber anpflaumt "Schau nicht so dumm!" um gleich darauf mit einem schnittigen "Du bist heute so stinkig" "Du Sack" zu antworten. Aber dies ist nur ein Beispiel, am besten, Ihr probiert es selbst mal aus. Auch mal so, im Großraumbüro. Ganz unverhofft, Lautsprecher an und einen zur Situation passenden Begriff suchen, eingeben, anklicken und sich dann ganz empört umschauen und pikiert "Also" sagen.

Hihi, viel Spaß wünscht Euch Euer Frollein Also mit einem Zwerchfell, gegen das Chuck Norrises Sixpack ganz pikiert abstinken könnte

Dienstag, 10. September 2013

Faszination Luftgitarre

Huhu, liebe Leserschaft,

auf meiner Reise durch die interessanten Dinge des Lebens habe ich jetzt ein weiteres Mysterium abgegrast: Die Luftgitarre! Beziehungsweise das Luftgitarrespielen. Bis vor ein paar Tagen konnte ich damit ja so gar nix anfangen, fand es eher immer ein bisschen irritierend, einem Luftgitarrenspieler beim Instrumentieren des nicht vorhandenen Instrumentes zuzuschauen, das war in etwa vergleichbar mit dem Anblick gschaftig dreinblickender Leute, die über Mp3-Kopfhörer telefonieren und aussehen wie durchgeknallte Businessheimer, die vor lauter Überarbeitung angefangen haben, ganz wichtig mit sich selbst zu sprechen.
Und bis Sonntag hatte besagte Luftgitarre noch den Coolnessfaktor einer Blockflöte in Lehrerlieblingsbraun. Aber seitdem...ich muß schon sagen, ein Spaßinstrument!
Kennengelernt habe ich meine persönliche Einstiegsmusikgitarre auf einer 1a-Hochzeit, deren Tanzmusikauswahl aus einem fröhlichen Strauß alter und neuer Goten- und Metalmusikstücke bestand und einer ausgelassenen Goten- und Metalgesellschaft, die sich ungefähr im selben Alter befand und von daher wild stampfend und haareschüttelnd die Tanzfläche bearbeitete, vor allem wenn alte Goten- und Metalklassiker ausgegraben wurden, zu denen man damals noch faltenfrei die Samtlappen bzw. die volle Haarpracht geschwungen hatte. Oder eben die Luftgitarre. Man muß dazusagen, dass der musikalische Zeremonienmeister vier aufblasbare Luftgitarren, zwei davon in rosa!!!, dabei hatte und sie den tanzendem Volk zuwarf, das sich natürlich drum riss, die Gitarre gewordenen Schwimmreifen passend zur Musik zu zerschraddeln und theatralisch auf den Boden zu hauen. Und ich wollte sie gar nicht mehr loslassen, meine neue Tanzbegleitung in rosa mit Ventil, und als die anderen Kinder auch mal damit spielen wollten, habe ich eben mit einer echten Luftgitarre weitergespielt. Und zwar mit Herzblut. Und zwar ganz ohne Alkohol, war nämlich blöderweise die Fahrerin, aber Mr. Blood hatte ordentlich ein bisschen einen sitzen und wußte im ersten Moment nicht, ob er da richtig sieht und es da wirklich seine holde Maid ist, die mit blödem entrücktem Gesichtsaudruck eine imaginäre Gitarre beschraddelt. Da macht man nämlich automatisch ein dummes Gesicht dabei, ist mir aufgefallen, so ein schmerzhaft verzerrtes Metalbassistengesicht, das Pendant zum Schminkgesicht, wenn sich Frauen die Wimpern tuschen und dabei, warum auch immer, den Mund aufreissen. Nur dass man da eben nicht den Mund aufreisst, sondern halt ein Luftgitarrengesicht macht. Aber das gehört nun mal dazu. Auf jeden Fall hat es tierischen Spaß gemacht und ich hab noch so lange Luftgitarre gespielt, bis Nelly the Elephant von den Toydolls gespielt wurde und wir alle unsere O2- Instrumente abgestellt haben, um wie von der Tarantel gestochen auf der Tanzfläche herumzuspringen. War das ein Spaß.
Man muß aber jetzt auch mal die würdige Location für dieses Luftgitarrenkonzert hier lobend erwähnen: Schloß Neidstein, das Schloß, das der Herr Nicolas Cage gekauft und wieder verkauft hat. Der Depp! Wie kann man nur so ein schönes Schloß wieder hergeben. Wirklich. An dem Tag war der Verwalter anwesend und hat meine Frage, ob es denn zufällig angedacht wäre, in diesem Kleinod 2-3- Zimmerwohnungen einzurichten und zu vermieten, leider verneint. Ebenso das Angebot, als Schloßgespenst anzuheuern. Weil als Freiberuflerin ist es mir wurscht, ob ich mein Geld mit Illustrationen, Text oder eben Schloßspukereien verdiene. Aber diese Stelle war zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vakant. Aber ich bleib dran! Und in der Zwischenzeit spiele ich eben ein bisschen Luftgitarre, in rosa. Hurra!

Euer Frollein Luftschloßbaumeisterin, das nicht nur warme Luft zum stinken bringen, sondern darauf auch noch prima Gitarre spielen kann. Ehrenwort!

Montag, 26. August 2013

Fragenkatalog und neue Blogs entdecken

Ha,
die liebe Hannah Mariah von den Coquettes - http://the-coquettes.blogspot.de/ - hat mich getagt 11 Fragen zu beantworten und dann weitere Blogs zu taggen, damit diese die Fragen beantworten. Hey, find ich irgendwie witzig, hab grad Zeit und Lust, finds spannend und so kann ich Euch auch andere Blogs empfehlen und außerdem kann auch jeder für sich die folgenden Fragen mal durchlesen und beantworten. Also los gehts ;):

Meine Fragen an euch:

1. Auf was könntest du niemals verzichten?
Da kann man jetzt intellektuell schleimig mit "Sauerstoff, gute Literatur und feines Essen" antworten. Oder aber: Frollein Eves Family, Parfums, Essen generell und sämtliche Kindsköpfigkeiten, die man sich nur denken kann. Ausserdem würde ich zum Ärger meiner Tante niemals ohne meine "Fuck you"- Tasche aus dem Haus gehen. ;)

2. Wohin möchtest du unbedingt mal reisen und wieso?
Ui, schwierig, da gibt es so einige Ziele, wo ich mich mal gerne herumtreiben und auch darüber schreiben möchte. Ich möchte mich unbedingt mal in den Lavendelfeldern der Parfumstädte Südfrankreichs wälzen, in Versailles durch den Spielgelsaal schreiten, mit einem Bündel Australiern mit einem Mädchenbier auf deren Lässigkeit anstossen, auf Bali wellnessen, auch wenn eine gute Freundin mir wohl jetzt davon abraten würde, weil sie vor kurzem ihren Baliurlaub aufgrund von einem weniger well-Essen größtenteils auf dem Hotelzimmerklo verbracht hat, und dann, ja, ins Hüpfburgenland, das gibts wirklich, aber nur, wenn keine Kinder drin sind, die hauts dann immer seitlich raus, wenn man reinspringt, das bremst den Spaß ein wenig. Und generell: mich in einen verschraddelten, verranzten Jeep setzen und einfach losfahren. Und dann mal kucken.

3. Was würdest du gerne lernen?
Französisch wieder fließend zu sprechen, ich habe es nämlich verlernt und das finde ich sehr schade. Desweiteren würde ich gerne lernen, spontan zu werden und einfach zu machen, so mal ganz ohne Blasenpflaster, Fallschirm und doppelten Boden.

4. Was ist dein Lieblingsbild von einer/-m Maler_in?
Es gibt mehrere Bilder, die ich schön finde, aber einen Liebling habe ich nicht. Ich weiß jetzt aber auch nicht, ob man Yoshitomo, Gary Taxali oder Jeff Koons als klassische "Maler" bezeichnen könnte.

5. Welchem geschichtlichen Ereignisses hättest du gerne beigewohnt?
Ich wäre gerne Hofdame oder Königin (wenn schon) in Versailles gewesen, allerdings vor der Revolution natürlich. Mich hätte das Leben und die Dekadenz dort sehr interessiert, aber unter der Bedingung, dass ich Abends mal kurz heimgehen darf, um zu duschen und die E-mails zu checken.
Ansonsten das dritte Reich, allerdings mit dem Wissen von heute, um zu sehen, warum dieser Mensch mit dem komischen Bart die Massen derart blenden und mobilisieren konnte, wie der Alltag so war, ob wirklich keiner etwas geahnt oder gewusst hat, etc.

6. Welches Tier versinnbildlicht am ehesten deine Persönlichkeit?Einhorn, ganz klar. Ein phantasievollen Pferdchen, das aber durchaus in der Lage ist, blöden Säcken das Horn in den Hintern zu rammen.

7. Welchen Fernsehsender guckst du am häufigsten?
Mittlerweile BR, BR alpha, Phoenix, 3 Sat. Wenig bis keine Werbung, und keine Assis, die sich in sogenannten "Doku-Soaps" anplärren. Da krieg ich echt einen Aggro. Leider hat man den Schrott mittlerweile fast auf jedem Sender. Schade schade, ich kann mich noch daran erinnern, wie das Fernsehprogramm einer ganzen Woche auf eine Doppelseite in der Bravo gepasst hat.

8. Wem würdest du gerne einmal begegnen?
Es gibt jetzt niemanden, also keine bekannte Persönlichkeit dieser Zeit, die mich so umhaut, dass ich ihn sie unbedingt sehen müsste. Wenn dann schon historischen Persönlichkeiten, um zu sehen, wie sie wirklich waren.

9. Welche fiktive Welt würdest du gerne einmal besuchen?
Das Teletubbieland, um den antennenköpfigen bunten Deppen einmal meinen Kopf in den Bauch zu rammen.
Dann mal mit Pippi Langstrumpf eine WG gründen, beim Meister Eder Pumucklsitting machen, mit der roten Zora und ihrer Bande um die Häuser ziehen, Benjamin Blümchen umschubsen, wenn er noch einmal TÖRÖÖ macht, und dann mal ordentlich in dem großen Tanzsaal von "Swing Kids" mit den beiden Hauptdarstellern mit Bigbandbegleitung Swing zu tanzen.

10. Nenne eine schöne Erinnerung aus deiner Kindheit!
Als ich in eine Chipsdose gefurzt, den Deckel wieder geschlossen und sie einem verfressenem Klassenkameraden gegeben habe.;)

11. Gibt es etwas, dem du momentan entgegenfieberst?
Ein eigenes Produktlabel, das gerade anläuft.

So, und jetzt stelle ich diese Fragen (ich verändere sie nicht, weil ich sie ganz gut finde, so wie sie sind) an folgende Blogs, wenn Ihr mitspielen wollt ist fein, wenn nicht, dann dann Kopfnuss!! ;)
Ich finde das ist eine schöne Art, auf andere, lesenswerte Blogs hinzuweisen. Also:

http://floriankremers.blogspot.de/
http://missxtravaganz.blogspot.de/
http://edeldreist.blogspot.de/
http://frolleinvonsofa.blogspot.de/
http://bettybowvintage.blogspot.de/
http://schwarzromantik.blogspot.de/

Euer Elffragenbeantworterfrollein, das gespannt ist, was Ihr daraus macht


Dienstag, 20. August 2013

Reklame

Einen wunderschönen Nachmittag liebe Leser bzw. heute liebe Reklamebetrachter. Ich hab gerade keinen Bock zu schreiben, also wird wieder der Grafikmodus aktiviert und hier folgt der erste Streich der Frollein Eve Reklame zum Bewerben des aktuellen Werkes der Dame. Leider habe ich hier kein Mainzelmännchen, das jetzt "Werbung" plärrt, also mach ich das. "Werbung"
"Ende"
Euer Frollein Reh Clamé, das Euch schon weiterhilft

Dienstag, 13. August 2013

Wahlplakate

Meine sehr verehrten  Damen und Herren Blogleser,

ich bin immun. Gegen Wahlplakate. Bzw. die darauf abgebildeten Allgemeinfloskeln. Kurz parteiübergreifend zusammengefasst "Alles für Alle". Genau. Gähn. Stammtischgeplärre nach dem zehnten Bier quasi. Bis jetzt hat mich noch kein Plakat zum Nachdenken bzw. Nachfragen gebracht. Aus Texter- und Designersicht sind ein paar dabei, die durchdacht wirken, das Wählergehirn auf diversen Ebenen anzusprechen, wie z.B. die Kampagne der Grünen, die zum Teil nicht schlecht ist, richtig schlecht dagegen die Linke, sorry. "Miete und Energie: bezahlbar für alle" Jaja, wer will das nicht "Alles für Alle". Nur wie? Was hab ich damit zu tun? Das wurde da wohl verpennt. Die CDU, na, wem haftet da nicht noch das "Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit haben einen Namen"- Plakat im Hinterkopf. Nunja. Wir wissens ja jetzt besser. Aktuelle Werbeplakate der C-Demokraten hab ich grad echt keine vor Augen, wahrscheinlich irgendein dröger Firlefanz. SPD ja, zum Teil fad, das Plakat mit Merkels "Neuland" zeigt einen Minimalansatz von Humor, ansonsten "Alles für Alle"- frag mich aber auch da "was hab ich damit zu tun?". Dann noch die Piraten ebenfalls marktschreierisch mit diversen Fotos bunter Persönlichkeiten, die nicht so aussehen, als ob sie Wähler der bekannten Großparteien wären. Die FDP ups, "Alles für Alle" mit blöder Legofarbkombination. Aber mehr als ein großes "Mpf" ist mir da nicht zu entlocken. Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Wahlmuffel. Klar dackel ich immer zum nächsten Wahllokal und wähle da eben zwischen Pest und Cholera. Aber nicht aufgrund von Wahlplakaten mit entweder Blablafotos oder Blablagewäsch. Ne, bis auf eins, das es echt mal rausgerissen hat. War jetzt kein Wahlplakat im klassischen Sinne. In Wiesbaden, auf einer großen Allee. Gesäumt mit Wahlplakaten, aus denen einem eine Batterie gephotoshoppter Wahlbubis in zu kleinen Kommunionsanzügen schwiegersöhnig entgegengrinsten (so sehen doch alle politischen Plakatgallionsfiguren immer aus, parteiübergreifend) und mittendrin immer wieder ein Aufsteller eines parteilosen Protagonisten, den wohl jeder von uns kennt und auch schon mal live erlebt hat, gemeinsam mit seinen Parteiführungskumpels, dem Krokodil und der Gretel, garniert mit dem Text "Hurra, der Kasperle kommt!" Haha! Das war der Brüller. Traf aber wahrscheinlich nicht den Gusto der aufgestellten Kommunionsanzugsbubis , denn am nächsten Tag, als wir mit dem Fotoapparat losziehen wollten, um diese geschickte Platzierung des Kasperles zu dokumentieren, waren alle Kasperlplakate entfernt. Also die mit der Mütze, tritratrallala. Die mit den Kommunionsanzügen waren alle noch da.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen frohen Dienstag, tritratrallala, Euer Frollein mit der Wahlplakatssprücheimmunität, das jedem von Euch auch noch  zusätzlich Alles für Alle wünscht und eine Wurschtsemmel und zwei Mark fuffzig obendrauf

Mittwoch, 31. Juli 2013

Alltagsbla und ein kleiner Einblick, wo die Bücher jetzt wohnen

Ha, meine lieben Leser, der Sommer ist echt was Schönes, dumm nur, dass er manchmal eben die Leute auch vor die Tür treibt. Bzw. auf einen Stuhl vor der Tür. Bzw. auf einen Restaurantstuhl vor meiner Tür oder eher unter meinem Fenster. Und manche Leute haben eine dumme Lache, oder eine lustige, je nachdem. Der, der jeden Tag im Restaurant unter meinem Fenster sitzt hat beides, je nach Stimmung. Manchmal muss ich mitlachen, manchmal könnte ich den Putzeimerinhalt herunterschütten, aber da ich jetzt nicht so die Putzelfe bin, schütt ich halt in 100% der Lachfälle nix runter. Es ist natürlich schwierig, so eine Lache schriftlich zu beschreiben, aber ich kanns mit nur einem Buchstaben: Ü. Der lacht nicht richtig, der macht immer nur Ü Ü. Und zwar vereinzelt. Und zwar auch recht laut. Und der Ü muss echt viel Kohle haben, wenn er jeden Tag im Restaurant rumüt. Der Wirt ist es nämlich nicht. Daraufgekommen, ihn in meinen heutigen Post aufzunehmen bin ich dadurch, dass es nicht zu vermeiden war, ich hab nämlich das Fenster offen und werde jetzt jedes mal, wenn er Üt hier ein Ü miteinstreuen. Ü Ü (zweimal gelacht). Aber eigentlich wollte ich Euch über eine olfaktorische Entdeckung erzählen, die ich gestern gemacht habe. Ich liebe ja Parfümerien, Ü, so wie Klischeemänner Klischeebaumärkte, Klischeefrauen den Zalandoboten und Klischeekinder Joghurt mit Flecken. Es gibt nichts Schöneres, als mit fachlich kompetenten Duftexperten über Herz-Kopf-und Basisnoten zu schwadronieren Ü und dabei das eine oder andere feine Duftwasser auf den Arm zu sprühen, kurz aus Platzmangel auf indische Gottheiten mit acht Armen neidisch zu sein Ü Ü und irgendwo im bedufteten Hinterstübchen zu ahnen, dass man jetzt dann gleich viel Platz in der U-Bahn haben wird, weil man riecht wie ein Fußballfeld voller Douglasverkäuferinnen. Ü. Pah, mir wurscht und sollte es mit der Bestsellerautorinnenkarriere nicht klappen, dann gehen meine Nase und ich eben nach Grasse, um in Parfumzubern herumzulungern und uns in Lavendelfeldern zu wälzen. Ü Ü Ü (das muss wohl ein sehr lustiger Witz gewesen sein Ü Ü) Ach ja, die Entdeckung: Ich habe gestern im Wartezimmer einen Artikel über Serge Lutens gelesen und sein Parfum (L'eau), das wie frische Wäsche riechen soll. Das behaupten ja einige Parfumeure von ihren Düften, eines davon, was echt überzeugend klang, habe ich auch mal getestet und ich habe nicht wie frische Wäsche, sondern wie ein frischer Iltis gerochen. War wohl nix. Aber der Lutens, dieses parfumierte Schlitzohr, hat es doch tatsächlich hinbekommen, sein L'eau wie frische Wäsche duften zu lassen, sogar wie frische Wäsche, die in der Sonne getrocknet wurde. Da ziehe ich jetzt aber meinen Duftchapeau. Sehr gut. Das war die Entdeckung im Alltag gestern. Ü. Ansonsten habe ich vom Stefan heute ein Foto zugespielt bekommen, auf dem zu sehen ist, wie eines meiner Bücher jetzt wohnt. Nobel nobel, so gehört sich das ;). Foto anbei, und damit es nicht zuviel Text wird und Ihr auch noch ein Bildchen gucken könnt, hier meine Bücher und einige dazugehörige Nebenprodukte an ihrem Arbeitsplatz, der schrägsten Buchhandlung der Stadt.
Und ich mach mir jetzt Abendessen, nicht ohne Euch vorher noch einen schönen Abend zu wünschen. Ü Ü.

Euer Frollein, das mit einem leeren Putzeimer Richtung Ü fuchtelt und dabei wie ein Fußballfeld mit frischer Wäsche riecht. Ü


Sonntag, 21. Juli 2013

Sommer, Sonne, Hinternhaftung

Liebe Lesers,

wie schon einmal im Eintrag "Sommer, Sonne, Hinternabdruck" beschrieben, tendiert man ja im Sommer dazu, unfreiwillig mit seinem Hintern bleibende Eindrücke auf glatten Sitzflächen zu hinterlassen. Aber es gibt noch einen großen Bruder davon, den Hochsommer, und Du hinterlässt dabei nix auf dem Sitz, sondern der Sitz auf Deinem Sitzfleisch und Du haftest dabei mit Deinem Hintern. Situation: Hochsommer, Kunstledersitz, Shorts, kurzes Kleid, Kleid, Bikini, Badeanzug oder nackerter Arsch. Und dann kommt die Kombination aus allem: wie eine Katzenmutter ihre Jungen am Genick packt, packt einen der Hochsommer mit seinem Freund, dem (Kunst)ledersitz am Allerwertesten, nur dass der einen nicht herumträgt, das würde gerade noch fehlen! Nein, Du stehst auf, Dein Hintern allerdings nicht, weil er noch am Sitz festpappt, der wiederum nicht mit aufstehen will. Deine Hinternhaut wird proportional zu Deinen aufgerissenen Augen doppelt so lang und mit einem schmatzendem Geräusch, proportional zu einem "Aaaaaaaaaaaaaua!" Deines aufgerissenen Mundes lässt er los, der (Kunst)ledersitz. Und diesmal hat er einen bleibenden Eindruck in Form eines riesenroten Fleckes auf Deinem gut haftendem Sommerheck hinterlassen. Haha, da drängt sich mir gerade die Frage auf, ob es nicht eine prima Partyidee für Sadomasochisten wäre, auf einer Sommerparty das gute alte "Reise nach Jerusalem"- Spiel mit nacktem Hintern und einer Reihe Ledersitze in der prallen Sonne zu spielen. Da hätte doch jeder was davon und als begleitendes Lied dudelt "Burning Ring of Fire" im Hintergrund. Hihi, ich sollte mich mal näher mit Eventplanung und Mottoparties beschäftigen. Aber erstmal aufstehen und was zu Trinken holen.
Schmatz, Aua!

Euer Frollein, das sich gerade mit aufgerissenen Augen und "heck"tischen Flecken in die Küche schleicht

Mittwoch, 17. Juli 2013

1001 Möglichkeit die Premierenlesung zu überstehen ...

habe ich ausprobiert, liebe Lesers, und eine davon muß wohl gefruchtet haben. Zugegeben, ich war schon mehr als aufgeregt, ich mein', Hallo, das war die erste Lesung seit dem Vorlesewettbewerb in der zweiten Klasse bei der Frau M., da ist schon ein wenig Zeit ins Leseland gegangen und das Lampenfieber war eher ein Flakscheinwerferfieber. Dass ich mir nicht vorher in die Hose gemacht habe, musste wohl daran gelegen haben, dass ich ein Kleid angezogen habe. Aber nu is ja gut, die Lesung ist rum, das Lampenfieber ausgeknipst und die Lesung erfolgreich absolviert. Auch wenn ich die Stunden vorher nervlich jetzt nicht so ganz entspannt, um es mal euphemistisch auszudrücken, war. Meine Frau Mama hat mich angerufen und wollte wissen, was das liebe Kind gerade so macht und das liebe Kind war zu der Zeit mit einer Frisur, die nicht so wollte, wie sie sollte am Dauerhyperventilieren und hat Baldriantabletten reingemampft wie andere Leute einen Schweinsbraten mit Knödeln. Und im Nachhinein kann ich mir jetzt ganz cool mit der nun sitzenden Frisur (na toll, JETZT) die Lesewampe schaukeln und die umsonst gewesene Aufregung milde weglächeln. Bis zum nächsten Mal wahrscheinlich. ;)

Euer sich auf den Leselorbeeren ausruhendes Frollein Baldrian, das mit schief sitzender Frisur prima ein ganzes Bündel Nervenflakscheinwerfer bedienen kann

Donnerstag, 4. Juli 2013

Frollein Eves Sicht der Dinge - das BUCH!!

Yeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhh, liebe Leser, das Geheimnis der letzten Tage ist gelüftet: 9783863864804. Die Zahlenreihe der letzten Einträge mit 9783863864804 ist die ISBN Nummer von "Frollein Eves Sicht der Dinge", erhältlich ab JETZT. Wo? Über amazonien: http://www.amazon.de/Frollein-Eves-Sicht-Dinge-Eve/dp/3863864808/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1372786881&sr=8-1&keywords=Frollein+Eve
(nicht vom "Dieser Artikel ist noch nicht erschienen" abschrecken lassen, ist nämlich sehr wohl erschienen, bei amazon muß erst eine Bestellung versandt sein, damit ein Buch als "erschienen" gilt).
Über book on demand direkt (versandkostenfrei): http://www.book-on-demand.de/shop/13962
oder aber im schrägsten Buchladen der Stadt: www.dickmichel.de, der hats vorrätig. Ansonsten kann man es in jedem Buchladen bestellen. Und wat da drin ist? 60 sorgfältigst ausgewählte Blogeinträge auf 147 Seiten, ein Best-of-sozusagen, unterteilt in sieben Kapitel, die da lauten:
Weiberkram,
Klamotten,
Abenteuer Alltag,
der Rat der Woche,
Kindheit, Jugend, Flegeljahre
Die lieben Anderen
Also echt - Empörendes
auch schon mal illustriert mit kleinen, netten, bunten Bildchen.
Und wer sich jetzt denkt "Ich bin doch nicht blöd und kauf was, was ich hier auch lesen kann." Falsch gedacht, Sparfuchsfreunde. Ich bin doch kein dummer Salat, wie Papa Antonio aus Jan Weilers "Maria, ihm schmeckts nicht" sagen würde. Ich habe die entsprechenden Einträge natürlich vor Ururzeiten schon rausgenommen, 6 davon sind noch online, die anderen 54 nicht mehr.

Also, wer noch eine lustige Urlaubslektüre braucht, einen kurzeweiligen Zugbegleiter oder eine Gute-Nacht-Lektüre mit lustiger-Träume-Garantie, ein Geschenk für MamaPapaBruderSchwesterNichteNeffeOmaOpaFreundinFreundsichselbstundsoweiter für Gelegenheiten wie GeburtstagValentinstagWeihnachtenDankeschönKrankenlektüre oder einfach nur so, der hat hier garantiert das Passende gefunden. Großes Fräulein Eve Ehrenwort!

Huha, ich bin gespannt.
Euer Frollein stolz wie Bolle, das sich freut, als ob schon Weihnachten wäre :)


Mittwoch, 3. Juli 2013

4 - Vier Fäuste für ein Halleluja

möchte ich gerne mal wieder sehen. Als Kind habe ich sie geliebt, die Haudrauffilme mit Bud Spencer, damals aus Mangel an Englischkenntnissen noch "Bux Penzer" genannt und Terence Hill, dem alten Sonnenknaben. Am lustigsten fand ich immer den Hammerschlag, mit dem Bux Penzer seine Gegner mit einem gezielten Schlag auf den Kopf wie einen ungespitzen Pfahl in den Boden rammte. Sehr lustig! Auch heute noch Bestandteil meiner Phantasie, wenn ich es mal mit einem unangenehmen Gesprächspartner zu tun habe. Bumm, hähä. Die Welt könnte so einfach sein, ich strick mir jetzt einen Vollbart, stopf ein Karohemd aus und regel die Dinge auf meine Weise. Bumm. Hähä. ;)

Euer Fräulein Penzer, das unangenehmen Gesprächspartnern gerne mal hammermäßig zu Kopf steigen würde


Dienstag, 2. Juli 2013

0 - oder Zero, wie man jetzt immer so sagt

Zumindest in der Werbewelt, liebe Blogleser. Ist Euch bestimmt auch schon aufgefallen, Coke Zero, Fanta Zero, Sprite Zero, Size Zero, Red Bull sogar total Zero. Also ich weiß ja nicht, in meiner Jugend und auch jetzt in meiner jahrelang andauernden Spätpubertät ist es kein Zeichen von Wertschätzung, wenn man jemanden als total Zero- also eine totale Null bezeichnet. Ist doch irgendwie negativ behaftet, nicht? Genauso wie der Geschmack der Zero- Getränke bzw. das rippige Äußere der Size Zero Anhänger/innen (an wen dieser Trend vorübergegangen ist: irgendeines der blonden Hollywood-Steckerl hat sich eine Stylistin engagiert, deren Haupaugenmerk auf das Trimmen ihrer Schützlinge auf "Size Zero", eine platzsparende Kinderbekleidungsgröße, gerichtet war. Und das ist dann zum Hype geworden, fragt mich nicht warum.) Aber nochmal zurück zum Geschmack. Zero. Uah. Schon mal probiert? Uah! Und dabei mag ich z.B. Pepsi Light. Aber Zero. Uah! Der Slogan lautet ja "Echter Geschmack. Zero Zucker." Aber ich glaub, die haben da was verwechselt. Ich würd ja eher sagen "Zero Geschmack.Und auch kein Zucker." Ist allerdings nicht so eingängig der Slogan, leuchtet mir als Texterin ja auch ein. Und es ist ja nicht so, als ob ich werbegebeutelter Fernsehknecht diese Zero-Getränke nicht schon mal ausprobiert hätte. Und: Uah! Das Schweppesgesicht ist nichts dagegen. Ihr könnt das ja mal ausprobieren und z.B. Euren Grillpartygästen dieses Zerozeugs unterjubeln, allein schon aus Studienzwecken bezüglich des Gesichtsaudrucks der Trinkenden. Ich kann Euch jetzt schon viele "Den-Scheiß-kannst-Du-selber-trinken-Du-mieser-Gastgeber"-Gesichter prophezeien. Eben Zero Geschmack, sag ich doch. Und vor allem Red Bull, jetzt komm. Mach nicht sowas. Aber man kennt sich doch selbst und wohl auch die anderen, passt einfach mal auf, wenn Ihr das nächste Mal in der Schnellimbisszentrale in der Schlange steht, wieviele Bestellungen da wohl bei den uniformierten Frittendealern eingehen, die da lauten "20 fett frittierte Hühnerbeine, 48 Pomm Fritz, 3 Burger mit ganzen Ochsen drin und ... ein Cola light" Hihi. Kleiner Tip: nutzt nix. Also nutzt quasi zero.
Ich geh jetzt, was zum Trinken kaufen, aber nix Nullhaltiges, obwohl eigentlich ist es ja wurscht, denn es landet ja eh nachher alles im Doppelzero.

Euer Frollein Nullnullsevenup, das nix trinkt, wo Zero drin ist

8 - Achtsamkeit

Hallo liebe Leser,
heute gibt es mal wieder einen nachdenklichen Eintrag. Passend zur 8 die Achtsamkeit. Achtsamkeit ist meiner Meinung nach das Schmiermittel einer gut funktionierenden Gesellschaft. Ihr wißt schon, diese kleinen, netten Gesten, die jeden freuen und die jeder gerne mag, wie z.B. die Tür aufhalten, im Bus auf den Türöffner drücken, wenn man sieht, das einer noch gerannt kommt, jemandem helfen, etwas aufzuheben, das ihm heruntergefallen ist, die kleinen Zauberwörter wie Danke, Bitte und einen gut gemeinten Tritt in den Arsch des Vordermanns an der Kasse, der wieder mal vergessen hat, dass der Kassierer auch ein Mensch ist, den man sogar grüßen darf. Probierts mal aus, achtsam sein macht echt Spaß, weil irgendwie freut man sich doch, wenn sich jemand anders freut, weil man ihm gerade die Tür aufgehalten/ was aufgehoben/ etwas geholfen hat. Gut, beim Arschtritt bin ich mir jetzt nicht so sicher, ob die Reaktion des Vordermannes jetzt so freudig ausfällt, aber manchmal muss man halt auch Abstriche machen. ;)
So, heut bin ich nicht so in Schreiberlaune, drum mach ich jetzt was anderes, natürlich nicht, ohne Euch vorher einen schönen Tag zu wünschen,

Euer Frollein, das dann mal achtsam wieder auf den Balkon schlurft, um in Ruhe Kaffee zu trinken und sich auf das freut, was Sie Euch als Überraschung in Kürze präsentiert.

Sonntag, 30. Juni 2013

4 - Schuhe und vier Schuhbandln

Liebe Leser,

vor Kurzem haben eine Bekannte und ich festgestellt, dass wir die gleichen Schuhe gekauft haben. "Die Frau hat halt Geschmack" hat sich die eine von der anderen gedacht und zufrieden die Schuhbänder geschnürt. Und um diese geht es auch. Weil ihre Schuhbänder von genau diesen Schuhen immer aufgehen, während meine, von genau diesen Schuhen, das so gut wie nie machen. Und da ist mir ein Gedanke gekommen, warum das so sein könnte. Und ich halte es durchaus für möglich. Nicht? Ihr kennt sie doch auch, diese Scherzartikelgeburtstagskerzen, die jedes Mal, nachdem man sie ausgeblasen hat, wieder angehen, bis das Geburtstagskind an seiner Blasetätigkeit zweifelt und vom Ausblasen so erschöpft ist, dass ihm die Geburtstagsgäste unbemerkt den Kuchen wegfressen können. Und warum sollte es hier nicht so sein, dass in den Schuhfabriken ein paar Spaßbertel die Scherzartikelschnürsenkel erfunden haben, die jedes Mal, nachdem man sie gebunden hat, wie von Zauberhand wieder aufgehen. Zu- gut- offen- hihi. Das haben sie sich wohl gedacht, die Daniel Düsentriebs der Spaßschnürsenkel und von da an immer einen Korb mit Schuhbändern ans Produktionsband gestellt, um sich gemeinsam mit ihren Kunden über die verrückte Scherzartikelidee zu freuen. Wobei in diesem Fall der Spruch "geteilte Freude ist doppelte Freude" nicht so ganz hinhaut. Weil der einzige, den es hinhaut, wohl der Spaßbertelschnürsenkelträger ist, der durch die geteilte Freude das doppelte Leid des immer wieder Schuhbandlbindens hat. Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht doch ein Klettverschluß findet ;).

Euer Frollein, dessen Schnürsenkel ihr zuverlässig verbunden sind

Freitag, 28. Juni 2013

6 - Sechs Tauben minus vier

warens, damals, in der Früh, auf nüchternen Magen. Jetzt nicht gegessen, die haben gegessen. Und wenn Ihr wissen wollt, was das war, dann esst lieber vorher was. Es waren nämlich nicht die lustigen Vogelkörnerstäbchen von Trill. Und es war auch echt kein schönes Bild, damals, in der Früh, auf nüchternen Magen, diese zwei Tauben, die da in der riesen Kotzlache herumgelaufen sind mit ihren Wackelköpfen, so wie die halt immer so gehen, und sich mit einer Nonchalance die fettesten Brocken rausgepickt haben, dass es eine Freude war. Na Mahlzeit. War das für die Viecher so was wie Taubenbowle? "Hey am Hauseck neben der Kneipe gibts Gratisbowle mit Nudelgeschmack ( glaub das müssten Nudeln gewesen sein), ruckedigu." Und zack kamen sie angeflogen, die Luftratzn, in der Absicht, sich mal so richtig schön ins Saufkoma zu fressen, urgs. Mit etwas grünlich eingefärbtem Gesicht haben wir dann spontan beschlossen, heute Abend dann doch lieber statt Nudelsalat einen Blattsalat zu machen. Passend zum Teint.
Und was esst Ihr heute Abend so ;)?

Euer Frollein Kopfsalat, das mit der Speisekarte der gefiederten Luftratten nicht so ganz konform geht

Mittwoch, 26. Juni 2013

8 - Acht U-Bahnstationen lang

habe ich mir das jetzt anhören müssen, liebe Leser. Die Haltestellenansagen! Frechheit, nicht! Zumindest was die hiesige U-Bahn angeht, ich mag nämlich die Stimme der Ansagerin nicht. Es gibt doch diese kleinen Ohrhärchen (das sind wahrscheinlich die, die bei alten Männern dann bis zur Schulter runterwachsen ;)), die sich bei Geräuschen mitbewegen und genau diese Härchen kriegen bei mir, sobald eine Ansage der U-Bahnfrau erklingt, einen Spliss, dass ich aussehe, als ob ich mir Strohballen in die Ohren gesteckt hätte. Und jetzt mach das mal acht Stationen lang. "Nächste Haltestelle: PIFFFFFFF! Strohballen mit geknickten Hälmen schießen aus meinen Ohren - und wieder weg - Nächste Haltestelle: PIFFFF! Wieder". Aua! Haben die öffentlichen Verkehrsmittelbetriebe ihre ausgesuchten Sprecherinnen nicht vorher auf eine angenehme Stimme hin getestet, um die Heerscharen der Großstadtmenschen in ihre öffentlichen Verkehrsmittel zu lotsen, damit diese zahlend und mit sabbernden Ohren Runde für Runde auf ihren Plastiksitzen dahinschmelzen? In Hamburg hat das doch mit der Synchronstimme von Marilyn Monroe auch funktioniert! Und was haben wir hier? Ein akustisch etwas jüngere Ausgabe von Fräulein Prysselius, Ihr wißt schon, das war diese alte spreisselige Jungfer, die Pippi Langstrumpf immer zu erziehen versucht hatte. Und jedesmal, wenn dann die nächste Haltestelle ertönt, habe ich immer den inneren Drang, meine geringelten Strümpfe nach oben zu ziehen, während ich wild grunzend und mit wippenden Sommersprossen über die Sitzbänke springe und dabei "Du kriegst mich nicht, olle Ziege!" brülle. Aber mach das mal. Drum reisse ich mich immer schön zusammen, versuche, die Umsitzenden nicht mit meinen Strohballen aus geknickten Hörhärchen zu verunreinigen und warte darauf, dass ich endlich die U-Bahn verlassen kann, nicht ohne beim Aussteigen nochmal leise "Du kriegst mich nicht, olle Ziege!" zu zischen. Ha!

Euer Frollein, das nur beim U-und Tram-Bahnfahren akustisches Stroh im Kopf hat

Dienstag, 25. Juni 2013

3 - Klischees über Frauen, die mir echt auf den Sack gehen

Hallo Lesers,
drei Klischees, was das Verhalten des weiblichen Menschen betrifft, denen ich in den Medien momentan immer wieder über den Weg laufe, gehen mir sowas von auf den Sack, dass es wehtut, obwohl ich gar keinen habe.
Arschgeigenklischee 1: Alle Frauen haben als Oberpriorität in ihrem Handtaschen-in-der-Armbeuge-trage-Leben: Shoppen!
Einen Scheiß. Klar braucht man was zum Anziehen und es kann auch mal ganz nett sein, durch die Läden zu streifen, aber es ist jetzt nicht so, dass man als Frau (komischer Satz) die Augen aufschlägt, quietscht wie Barbie, als die Katze sie als Spielzeug entdeckt hat, mit ellenlangen Wimpern den Schlafschmonz aus den Augen klimpert und der allererste Gedanke "Shoppen!" ist. Vielleicht im Fernsehen. Och nö.
Arschgeigenklischee 2: Alle Frauen brauchen UNBEDINGT einen begehbaren Kleiderschrank. Hmpf. Nice to have, aber unbedingt und vor allem etwas, worüber man ausflippt und rumzetert, wenn es keinen gibt. Och nö.
Arschgeigenklischee 3: Frauen essen nur Salat. Und wenn sie mal über die Kalorienstränge schlagen wollen, sogar mit gegrillter Geflügelbrust. Och nö!

Soviel zu den Klischees, die mich nerven und die nicht immer und vielleicht nur in ganz wenigen Fällen der Realität entsprechen.

Euer Frollein, das bestimmt in einigen Fällen dem Klischee entspricht - aber nicht in den ganz blöden ;)

Sonntag, 23. Juni 2013

6- Sommergerüche

Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch, meine lieben Leser,

vielleicht wundert Ihr Euch wegen den wild durcheinandergewürfelten Zahlen vor den Einträgen, auch wenn ich eine Art Adventskalender angekündigt habe. Ihr braucht da weder an meinen Fähigkeiten bis drei zu zählen, noch an Euren Fähigkeiten, diese Logik zu verstehen zweifeln. ;) Ich kann nur soviel verraten, mit der heutigen Zahl haben wir fast die Halbzeit erreicht. Dauert also nicht mehr lange bis zur Auflösung.
Also die Sechs. Wer jetzt denkt, hier kommt ein Eintrag mit schlüpfrigem Schweinsfaktor hat sich verdacht, ne, das wär echt zu platt. Heute geht es, weil wir ja endlich Sommer haben, und es gestern um fiese Geräusche gegangen ist, dafür heute mal um Gerüche, aber um schöne. Die sechs schönsten Sommergerüche, kleine, kurze Aufzählung:
Sonnencreme, definitiv! Dann weiß man echt, dass richtig Sommer ist, wenn jeder Mensch sonnencremig durch Stadt, Land, Fluß flaniert.
Frisch gemähtes Gras.
Der Geruch sonnenerwärmter, frischer Luft, am besten noch mit leichtem Wind (aber nicht von seiten eines Lebewesens von dort, wo die Sonne niemals hinscheint, das dann doch nicht).
Grillgeruch, unschlagbar.
Jil Sander Sun dezent aufgetragen, aber nur an anderen Leuten
Und Straßenkaffee und Ristorantegerüche, ist wie Urlaub mit der Nase in der eigenen Stadt.

So, soviel dazu. Was sind Eure persönlichen Lieblingssommergerüche?

Habt einen schönen Tag,
Euer Frollein Olfaktoria Nasialis

Freitag, 21. Juni 2013

8 - Geräusche, die keiner leiden kann

Hallo liebe Leser, so weiter gehts im munteren Adventskalender von Frollein Eve. Heute mal wieder die Acht. Und da dachte ich spontan an acht Geräusche, die wohl keiner leiden kann, außer dem, der sie gerade hinterlistig verursacht.
Das erste Geräusch, das wohl ganz oben auf der Hau-bloss-ab-Liste rangiert ist: Kreidequietschen an der Tafel. Ihr erinnert Euch? Das Mittel, mit dem man sofort eine ganze Schulklasse kleiner Kinder auf doppelte Größe, bedingt durch deckenhohe Gänsehaut, quietschen konnte. Die einzigen, die dagegen immun sind, sind die Lehrer.
Das zweite Geräusch ist eher was für die Eltern von Kindern, die gerade eine Geburtstagsparty schmeissen. Und zwar das Geräusch, das Luftballons machen, wenn man den Ballonschniepel quer zieht und die Luft mit dem Geräusch entweicht, das selbst die liebsten Eltern in Versuchung führt, Ihr Kind sofort auf Ebay zu versteigern, mit der gesammelten Kindskameradengeburtstagsbagage. Pfrt.
Das dritte Geräusch ist Fingernägelkratzen an der Tafel. Weniger was für Lehrer als eher für die Schüler, die gerade Tafeldienst haben und ihre Klassenkameraden auch an dem Vergnügen des stinkigen Tafellappens teilhaben lassen wollen, wenn auch nur akustisch.
Geräusch vier ist das Geräusch, das begleitet von einem weniger blumigen Odeur den Hintereingang dessen verlässt, der gleich am lautesten "Welche Sau hat gerade gefurzt?" brüllt.
Geräusch fünf ist das Geräusch, das keiner leiden kann, wenn er sich bückt, nachdem er sich vorher schon darüber geärgert hat, dass die Hose vielleicht doch ein bisschen stramm sitzt.
Geräusch sechs oder bzw. mehrere Geräusche sind diejenigen, die fast jeden Kinofilm synchronisieren. Ich kann sie hier jetzt nicht wiedergeben, aber verrate, dass es sich dabei um die Popcorneimerwühl- und Nachofressgeräusche von 60% der Kinobesucher handelt.
Mit Geräusch sieben kann man viele Leute in den Wahnsinn treiben, indem man einfach mit seinem Finger an seinen frischgeputzen Zähnen entlangquietscht.
Und Geräusch acht bleibt ein Geheimnis, weil es mein ganz persönliches Huha-Geräusch ist und ich letze Woche freundlicherweise daran erinnert wurde, als mich meine Mutter angerufen hat, schon mit so einem vorfreudigem Timbre in der Stimme und gesagt hat: "Hör mal kurz, ich hab da was gefunden". Und ich habe kurz gehört und klebe immer noch wie schockgefrostet am Telefonhörer, während ich mir aus meiner Gänsehaut schon Zöpfchen flechten könnte. War das die Rache für meine peinlichen Outfits in der Pubertät und darüber hinaus? War ich denn kein Wunschkind? Habe ich denn dieses Jahr den Muttertag versehentlich vergessen? Ich werd da nochmal nachhaken. Mit Ohropax. Ich bin doch nicht blöd ;).

Püh, Euer geräuschvolles Frollein, das sich dafür interessiert, was denn so Eure Lieblingsgeräusche auf der Ich-hau-Dich-gleich-Skala sind

3 - Bevölkerungsgruppen: Die Dazusetzer

Good afternoon, dear Lesers,

drei Bevölkerungsgruppen habe ich Euch bereits nähergebracht: Die Busfahrerfreunde, die Dummschwätzer, die Beinzappler und jetzt kommt die Vierte: Die Dazusetzer!
Na, ich bin mir sicher, dass jeder von Euch mindestens schon einmal von einem Dazusetzer malträtiert wurde. Wie? Na, da sind die einfallsreich. Bevorzugt verbal, aber auch gerne olfaktorisch. Aber heute geht es um die verbalen Dazusetzer. Die wohnen in Bushaltestellen, halbleeren Zügen und Bussen, auch mal in Arztpraxen und haben eines gemeinsam: sie sind überkommunikativ und haben auch schon so einen überkommunikativen Gesichtsausdruck, dass man sie schon auf ein paar Metern Entfernung erkennen und davonlaufen kann. Puh!
Aber jetzt mal zur typischen Vorgehensweise eines Dazusetzers. Alterstechnisch sind sie schwer einzugrenzen, gut die Altersklasse ab 65 überwiegt, aber was die Männlein-Weiblein-Balance angeht, so ist diese ausbalanciert. Also: folgende Situation. Ihr sitzt im Zug, Vierersitzgruppe, halber Zug frei. Tür geht auf, neugierige Augen scannen das Abteil und bleiben an Deinem leeren Gegenübersitz oder noch dreister, dem Sitz neben Dir, wo Deine Handtasche sitzt, hängen und die Miene des hereinkommenden Dazusetzers erhellt sich proportional zu der Sonnenfinsternis, die sich zeitgleich über Dein Gesicht legt. Dann gehts schon los. Er kommt, der Dazusetzter und schnauft dabei wie eine Dampflok und macht dabei gerne so Nebengeräusche wie "Pf, Puh, hmpf". Wenn er höflich ist, fragt er, ob der leere Platz gegenüber oder Dein Handtaschensitzplatz noch frei ist, wenn nicht, hockt er sich hin, nicht ohne dabei einen lauten Seufzer von sich zu geben. Auf Deine Bemerkung "Vorsicht, da sitzt mein unsichtbarer Freund!! Jetzt haben Sie sich draufgesetzt!" reagiert er mit einem freudigen Blick, denn Du hast soeben die Konversation eröffnet. Oh oh.
Was jetzt passiert ist folgendes: Du kannst Dein Ohr an den Sitz tackern und Dich in der Zwischenzeit weinend aus dem Zug hängen, denn jetzt kommst Du nicht mehr raus aus der Smalltalk-Monolog-Interessensgrad: Reissack in China- Nummer. Meist geht der Monolog mit "Ist das heiß/ kalt/ windig/nass draußen" los. Du sagst "Mhm". Und das die restliche vergnügliche Zugfahrt lang. Dann kennst Du nämlich nicht nur das momentan draußen vorherrschende Wetter, sondern alle damit verbundenen Zipperlein, Verwandschaftsgrade, Urlaubserlebnisse, Vorlieben, Abneigungen und Hobbies des Dazusetzers. Anschließend steigst Du mit Dumboohren und Nackenschmerzen vom vielen Nicken aus und versuchst, am Ticketschalter der deutschen Bahn Deine Fahrkarte gegen ein Schmerzensgeld einzulösen. Und all das kommt genau einmal im Leben vor, denn dann kennst Du sie, die Dazusetzer und witterst sie, sobald sie zur Tür hineinkommen. Lustiger ist es natürlich, die ganze Chose als Zuschauer zu betrachten, wie eines schönen Tages in der Regionalbahn nach München. Klassische Kombi: eine lesende Frau sitzt auf einem Vierersitz, die Tür geht auf und ich seh schon: uh uh, ein Dazusetzer. Ich setzte gleich mein unsympathischstes, greislichstes Krätzengesicht auf, dass ich nach langjähriger Übung sofort so aussehe, als ob mit mir weder gut Kirschen essen, noch Wetterbeobachtungen anstellen, noch Krankheitsbedauern, noch Reissack in China Umfallmomente zu erörtern sind. Klappt perfekt! Die Lesende ein Stück weiter hat genau diesen Moment versäumt, was der vor sich hin- puh- ende Dazusetzer freudig zur Kenntnis genommen hat und sich der Dame gegenüber hingesetzt hat. "Ist das heiß draußen."
Frau mit Buch (lesend): "Mhm."
Dazusetzer: "Blablabla. Reissack".
Frau mit Buch (lesend): "Mhm."
Dazusetzer: "Reissack. Reissack."
Frau mit Buch (lesend): "Mhm."
Dazusetzer: "Reissack?"
Frau mit Buch (runtergenommen und den Dazusetzer mit einem Gesicht wie ein tasmanischer Teufel anschauend): "Hören Sie, ich möchte jetzt lesen."
Dazusetzer: "Mhm."
Zwei Minuten später.
Dazusetzer: "Reissack."
Frau mit Buch (lesend): "-" (heißt keine Reaktion)
Dazusetzer: "Reissack!"
Frau mit Buch (lesend): "-" (heißt immer noch keine Reaktion)
Dazusetzer: "Reissack!!"
Frau mit Buch (lesend): "-" (heißt immer noch keine Reaktion)
Dazusetzer (ganz beleidigt): "Hallo???"
Frau mit Buch (lesend): "-" (heißt immer noch keine Reaktion)
Der Dazusetzer gibt auf. Schaut kommunikativ in meiner Richtung. Wie ein Neonschild leuchtet mein Krätzegesicht in seine Richtung.
Der Dazusetzer hält die Waffel.
Win- Win- Situation ;) Also die Buchfrau und ich haben gewonnen. :)
Seitdem habe ich alle potentiellen Dazusetzer abblitzen lassen, ich habe einfach keine Lust und mir ist auch meine Zeit zu schade, als nickender Wackeldackel für ellenlange Laberer herzuhalten.Wenn der Dazusetzer wenigstens was Interessantes zu erzählen hätte, was Lustiges, Spannendes, aber ne, diese Bevölkerungsgruppe hat das leider nicht so drauf. Aber Ihr wißt ja jetzt, was man tun muß, um nicht als Zugfahrtwackeldackel zu enden.

Einen schönen Freitag wünscht Euch Euer Frollein, das keine Lust hat, im Namend des Reissacks herumzuwackeldackeln




Donnerstag, 20. Juni 2013

8 - Verdammte Biester

Buongiorno Ihr Lieben,

Acht und ungefähr noch 92 Fruchtfliegen feiern gerade ein Halligallidrecksaufest in meinem Obstkorb. Verdammte Biester! Wer hat die eigentlich erfunden? Gah! Kackbratzen, geflügelte!

Euer Frollein, das sich jetzt mal auf die Jagd macht

7- Supermarktschneewittchen

Hallo meine lieben Leser,

heute geht es um die Sieben. Und als Ex-Kinder fallen einem da doch sofort sieben zipfelmützige, vollbärtige, kleine Gestalten ein, die "Heyho"-singend eine WG mit einer schwarzhaarigen Superprinzessin gegründet haben, die so groß ist wie sie alle zusammen. Und ich weiß, wo sie einkaufen: bei mir ums Eck! Ich hatte diese kleine Begegnung schon einmal niedergeschrieben. Zur Wiederholung: ich war beim Einkaufen und auf einmal bogen zwei identische kleine Männer mit Karohemden und Hipsterbärten ums Eck. Ui! Gespannt habe ich mich beim Nutellaregal auf die Lauer gelegt und darauf gewartet, dass die anderen fünf und vielleicht sogar Schneewittchen ebenfalls gleich an mir vorbeilaufen, dem war aber nicht so, schade. Stattdessen ist mir klargeworden, dass ich den Zeitsprung ins Vollbart-bei-jungen-Männern-In-sein irgendwie nicht wirklich mitgemacht habe, bin ich doch zu der Zeit aufgewachsen, als Vollbärte nur beim Almöhi, bei meinem Vater, den Vätern anderer Kinder und dem Nikolaus en vogue waren.
Wobei ich aber nun doch ein bisschen kleinlaut zugeben muß, dass es bei dem einen oder anderen doch nicht so schlecht ausschaut. Ich opportunistisches Bartfähnchen.

So, ich geh jetzt Kaffee trinken.
Euch einen schönen Donnerstag,

Euer Frollein, das heimlich immer noch darauf wartet, Schneewittchen im Supermarkt zu treffen

Montag, 17. Juni 2013

9 - Alle Vöglein sind schon da

Guten Morgen, liebe Leser,

jetzt gehts los, der Frollein Eve Adventskalender, ohne dass Advent wäre oder Weihnachten vor der Tür steht, aber so ähnlich dann doch. Und heute beginne ich mit einer "9" und etwas Dazugesenften, denn nur jeden Tag eine schnöde Zahl zu schreiben wäre jetzt ein bisschenSparbrötchenunterhaltung. Also die 9. Die heutige Inspiration dazu ist Vogelgezwitscher. Denn vor meinem Balkon zwitschern mindestens neun verschiedene Vogelarten herum. Das kann schön sein, muss es aber nicht. Denn nur weil einer ein Vogel ist, muß das noch lange nicht heißen, dass das gefiederte Flugobjekt auch schön singen kann. Wie auf meinem Balkon zum Beispiel. Was meine schlaftrunkene Miene auhellt ist das fröhliche Gezwitscher von lustigen kleinen Vöglein, die weiter weg auf den Bäumen sitzen und vor sich hin tirillieren. Wenn allerdings so ein Spatz meint, direkt auf meinem Balkon herumplärren zu müssen, dann hört die Vögelfreundschaft auf, und zwar schneller, als der Schnabelkamerad Piep sagen kann. Ist nämlich laut. Ziemlich. Ich weiß ja nicht, ob es da einen eingebauten Vogelstimmenverstärker gibt, den die Biester vorzugsweise frühmorgens anschalten können, in der Absicht, die friedlich vor sich Hinschlafenden durch eine Volldröhnung an megaphonesken Gepiepe aus dem Bett zu brüllen. Nicht umsonst gab es auf Gesichtsbuch mal einen Eintrag mit den Worten "Irgendwann setze ich mich auch mal mitten in der Nacht neben ein Vogelnest und brülle ein Lied hinein". Ha! Aber noch schlimmer sind die Elstern. Habt Ihr die mal gehört? Habt Ihr die gehört? Die klingen wie ein kaputtes Radl. Nur in Düsenjetlautstärke. Da überkommt einen doch ab und an der Gedanke, auf genau diesen Baum hinaufzukraxeln, auf dem der Vogel gewordene Brüllaffe gerade sitzt und mit ihm mal Cheek to Cheek ein verbales Hühnchen zu rupfen, nur ohne Hühnchen, dafür mit Elster und vielleicht doch nicht so ganz verbal. Aber da die Wahrscheinlichkeit, den Störenfried auf frischer Brülltat zu erwischen, wenn man den Gipfel des Gesangsbaumes erreicht hat nun doch relativ gering ist, beschränke ich mich lieber darauf, Euch hier von den gezwitscherten Frechheiten, die mich gerne mal aus den süßesten Träumen reißen, zu erzählen. Gerade eben habe ich noch von Elster süß- sauer geträumt oder waren es Kässpatzen?

Einen wunderschönen Tag wünscht Euch Euer Frollein, das demnächst in der Nacht mal ein paar ausgewählte Lieder in ein benachbartes Vogelnest hineinplärrt, bevorzugt Heavy Metal.
Genießt die Sonne ;) :)

Dienstag, 11. Juni 2013

Rumwühler und Sachenrumschmeißer und das sogenannte "Greenwashing"

Bonjour meine lieben Leser,

gestern war ich in der Stadt, Mission Sommermantel, und bin dabei auch in den Schwedenriesen gestolpert. Da war ich schon lang nicht mehr und irgendwie war ich von dem Angebot echt erschlagen. Von oben bis unten hing alles voll mit gleich aussehenden, unförmigen Fähnchen, es gibt da wohl eine bestimmte Anordnung, aber ich konnte sie nicht finden, für mich war es same shit but different von oben bis unten. Und dabei verging mir irgendwie die Lust. Die Kollektionen waren echt mal übersichtlicher, da weniger. Das hat aber auch gereicht. Was mich aber noch viel mehr irritiert hat, war die Wühltischstimmung, ohne dass es Wühltische gab. Ich habe selten einen Laden gesehen, wo so viele Klamotten/ Accessoires auf dem Boden lagen wie da. Und das ist jetzt keine indirekte Aufforderung an die Verkäuferfräuleins, hier doch mal gefälligst ein bisschen aufzuräumen, sondern eher eine Art Fassungslosigeit, wie einkaufende Leute mit der Ware, die ihnen nicht gehört, umgehen. Ich mein, machen die das zuhause genauso? Werfen versehentlich was runter und lassen es liegen? Boah, da schwillt mir echt der Kamm auf Superirokesenhöhe! Ich bewunder die Leute, die dort als Verkaufspersonal arbeiten und nicht innerhalb einer Klamottensaison zum Misanthropen werden. Ne, ich könnte da nicht arbeiten, keinen Tag lang, ich wäre permanent damit beschäftigt, nicht die Klamotten, sondern die Leute zusammenzufalten, die hier alles rumschmeißen und sie so zur Schnecke zu machen, dass sie nicht mal mehr in einen Size-Zero-Lappen passen. Mal ganz ehrlich, das sind doch echt Arschlöcher.
Und in derart angepisster Stimmung bin ich auch noch an dem Container vorbeigelaufen, der in jeder Filiale steht, in dem Du deine alten Klamotten "recyceln" kannst und dafür einen Rabatt für Deinen nächsten Einkauf erhältst. Greenwashing und Volksverblödung erster Güte und nur darauf ausgerichtet, dass die Leute noch mehr von dem konsumieren, was in Billiglohnländern auf Kosten anderer zu Konditionen, wo es der Sau graust, hergestellt wird. Das Ziel laut der Schwedenfirma ist: Müll zu vermeiden. Genau, aber gleichzeitig die Kollektionen zu erweitern. Aber das einkaufende Volk ist zufrieden, schließlich hat der konsumierende Gutmensch ja soeben was in die Recycelbox gelegt und sich ehrfürchtig vor dem Verantwortungsbewußtsein im grünen Bereich verneigt. Auf ihrer Seite bittet die Firma darum, sie zu unterstützen, natürliche Ressourcen zu schonen. Mach ich doch gerne und kaufe da einfach nicht mehr ein. Fuck off!!!
Selbiges mit einer Kaffeesortimentfirma mit erweitertem Zusatzangebot und dem tränendrüsigen Vorhaben, jedem Kind mit einer gekauften Packung Koffeinplörre in einer Kaffeeanbauregion ein Lächeln zu schenken.
Kleine Anmerkung am Rande: Würde der Konzern seine Kaffeebauern und Erntehelfer von vornherein anständig bezahlen, hätten die Kinder auch von vornherein bessere Perspektiven. Aber das würde ja den Gewinn schmälern, dann mal lieber dem Konsumenten erzählen, dass er ein aktiver Unterstützungspart für die armen Kinder ist. Na, dann sind doch alle zufrieden. Fuck off II!!!!
So viel zum sogenannten "Greenwashing". Am besten mal immer wieder hinterfragen und nicht auf jede PR-Aktion reinfallen.

Euer angepisstes Frollein, dem das Grüngewasche langsam zu bunt wird

Mittwoch, 8. Mai 2013

Sommer, Sonne, Hinternabdruck

Juhu, liebe Leserschaft,

ENDLICH gehts vom Wintergrau nahtlos in die Sommerhitze über und was dem Winter seine Schneebälle, sind dem Sommer seine Hinternabdrücke. Echt jetzt. Mann! Kennt Ihr das? Es ist schweineheiß draussen und Ihr setzt Euch, bekleidet wohlgemerkt, auf einen Stuhl, bevorzugt mit Kunstlerderüberzug. Bleibt da ein bißchen sitzen, steht wieder auf und: Euer Hintern bleibt in Form eines feuchtfröhlichen Abdrucks auf dem Stuhl zurück. Und nein, Ihr habt nicht auf den Sitz gepinkelt und nein, es ist Euch nicht peinlich, es ist Euch sogar saupeinlich!!! Brauchts aber nicht. Geht nämlich vielen Leuten so, fragt da mal rum, im Bekanntenkreis, beim sonntäglichen Familienbraten oder beim Geschäftsessen mit wichtigen Kunden. Ich bin mir sicher, dass jeder pikiert verneint, aber dann beim Aufstehen hektisch anfängt, an seiner Sitzfläche rumzuwedeln.
Hach, die verzichtbaren Freuden des Sommers ;).

Euer Frollein, dessen Sitzfleisch sommerlich fröhlich gerne einen bleibenden Eindruck hinterlässt

Mittwoch, 10. April 2013

Also das mit der S-Bahn

meine lieben Leser, das ist, ja, da ist mir der Begriff "die zehn Plagen Ägyptens" dazu eingefallen, fand ich am passendsten, doch. Ich hab zwar im Religionsunterricht damals nicht so gut aufgepasst, aber ich bin mir sicher, dass wenn das Alte Testament heute geschrieben worden wäre, das S-Bahn Fahren eine von den Plagen wäre. Ganz sicher sogar! Wie ich drauf komme? Selbstversuch. In einem Anfall von Wahnsinn habe ich die Option S-Bahn gewählt, weil sie verbindungstechnisch günstiger war als der ICE. Und danach gemerkt, dass das eine wahnsinnig blöde Idee war. Denn ich hasse S-Bahn fahren. Und jetzt weiß ich auch wieder warum und Ihr auch gleich! Ich kann da jetzt sogar meine Katze verstehen. Wie das zusammenhängt? Habt Ihr schon mal versucht, eine Katze in einen Transportkorb Richtung Tierarzt zu bekommen? Fast ein Ding der Unmöglichkeit diesen ansonsten so zierlichen Fellball in den Korb hineinzubekommen. Und genau dieses Bild hatte ich beim Einsteigen in die S-Bahn im Kopf und ein plötzliches Verständnis dafür entwickelt. Gut, ich habe mich jetzt nicht mit allen Vieren in den Türrahmen gespreizt, die Ohren angelegt und alles angefaucht, aber innerlich, doch innerlich schon. Generell sind die öffentlichen Verkehrsmittel und ich nicht die besten Freunde, weil ich es nicht leiden kann, mit einer Ansammlung von Menschen, die ich mir nicht ausgesucht habe, in einen Zug gestopft zu werden und ich bis heute noch nicht herausbekommen habe, warum dieser Ansammlung von Bahnreisenden immer eine handvoll Idioten zugefügt wird. Im ICE gehts ja noch einigermaßen, da ziehe ich mich immer ins Bordrestaurant zurück, das in der Regel eine relativ gratlerfrei Zone ist. Auch wenn sich ab und zu ein Pimperlwichtig dahin verirrt, der seinem Mobiltelefongesprächspartner am anderen Ende der Leitung, sowie den anderen Fahrgästen am nervlichen Ende in nächster Umgebung das erzählt, was eh keinen interessiert. Und zwar laut. Aber man hat immerhin die Option, die Gesprächsdauer durch einen gezielten Wurf mit dem Salzstreuer erheblich zu verkürzen.
Da es aber in der S-Bahn in der Regel keine Salzstreuer gibt, dafür umso mehr Leute, die laut sämtlichen Blödsinn ins Telefon plärren, muss man wohl zuhören. Als ob mich das interessieren würde.
Aber die andere akustische Option, nämlich die Inhalte der zehn Mp3-Player um mich herum, die zusammen ein heiteres, blechernes Einerlei undefinierbarer Musikgenres ergeben, ist auch kein Wunschkonzert. Ja, ich seh es ein, dass ein Mp3-Player eine Art akustisches Notwehrgerät ist, aber was nützt es mir, wenn man ihn einschaltet und von der Musik der anderen Hörenden überdröhnt wird, die sich durch die eigenen Kopfhörer vorbeischleicht und durchs Hirn hindurch langsam meinen Blutdruck steigen lässt? SO EINEN HALS!
Der nicht kleiner wird beim Anblick sämtlicher Idioten, die die Sitzbank gegenüber für ihre persönlichen Fußabstreifer halten. Is klar, und der nächste darf sich dann in die abgeschmierte Hundescheiße setzen.
Blutdruck, Hals und die eine oder andere Gewaltphantasie. Huh, ich hör jetzt hier lieber auf zu schreiben, es bekommt meinem weißwurschtigen Teint nämlich nicht, nochmal die letzte S-Bahnfahrt zu rekapitulieren. Ich sollte doch eher kapitulieren, die weiße Fahrkartenfahne schwenken und "hier fahr ich nimma mit" brüllen. 
Oder aber das nächste Mal mit einer Busladung voll Salzstreuern um mich werfen und heiter blechern vor mich hindudelnd unter lautem Telefonieren den Fußablegern lustige Muster mit Hundescheiße auf ihre aprilfrischgewaschenen Hosen zaubern.
Doch, das klingt eher nach einem Plan.
Mag wer mit mir S-Bahn fahren? ;)


Euer Frollein mit der absoluten Bahnaversion